Der Bestellpunkt ist ein zentrales Konzept im Bestandsmanagement, das Unternehmen dabei hilft, ihre Lagerbestände effizient zu verwalten und Produktions- oder Lieferengpässe zu vermeiden. Er markiert den Zeitpunkt oder die Bestandsmenge, bei deren Erreichen automatisch eine Nachbestellung ausgelöst wird. Dieses Verfahren ist entscheidend, um eine kontinuierliche Verfügbarkeit von Materialien und Produkten sicherzustellen und gleichzeitig unnötige Lagerkosten zu vermeiden.
###69, 70, 71 Was ist Bestellpunkt?
Der Bestellpunkt, auch als Meldebestand bekannt, ist die vorher festgelegte Mindestanzahl von Einheiten eines Artikels im Lager, die, sobald sie erreicht wird, eine neue Bestellung auslöst. Im Be67, 68reich des Bestandsmanagements dient der Bestellpunkt dazu, sicherzustellen, dass genügend Waren auf Lager sind, um die Nachfrage während der Lieferzeit zu decken und einen Mindestbestand als Puffer zu halten. Durch d64, 65, 66ie präzise Bestimmung des Bestellpunkts können Unternehmen ihre Lieferkette optimieren und eine hohe Lieferbereitschaft gewährleisten. Das Ziel i62, 63st es, eine Balance zwischen der Vermeidung von Fehlbeständen und der Reduzierung von Lagerkosten zu finden.
Histor60, 61y and Origin
Die Grundlagen des modernen Bestandsmanagements, zu denen auch der Bestellpunkt gehört, entwickelten sich mit dem Aufkommen der Massenproduktion und der Notwendigkeit, komplexe Produktionsplanung zu koordinieren. Während die manuelle Lagerverwaltung in der Frühzeit des Handels dominierte, führten technologische Fortschritte und die steigende Komplexität der Lieferketten zur Formalisierung von Bestandsmodellen. Organisationen w59ie die American Production and Inventory Control Society (APICS), heute bekannt als Association for Supply Chain Management (ASCM), haben seit ihrer Gründung 1957 maßgeblich zur Standardisierung und Weiterentwicklung von Konzepten wie der Bestellpunktberechnung beigetragen. Diese Entwicklung 56, 57, 58wurde durch die Notwendigkeit vorangetrieben, Nachfrageschwankungen besser zu bewältigen und Kapitalbindung in Lagerbeständen zu minimieren, was in einer sich entwickelnden Wirtschaft entscheidend für die Liquidität der Unternehmen wurde. Die Evolution des Supply Chain Managements und damit auch der Bestandssteuerung ist ein kontinuierlicher Prozess, der durch globale Ereignisse und technologische Fortschritte beeinflusst wird. ASCM: The Evolution of Supply Chain Management
Key Takeaways
- Der Bestellpunkt ist ein vordefinierter Lagerbestand, der eine Nachbestellung auslöst, um Bestandsengpässe zu vermeiden.
- Er berücksichtigt de54, 55n durchschnittlichen Verbrauch und die Durchlaufzeit der Lieferung sowie einen Sicherheitsbestand.
- Das Bestellpunktverfa53hren ist ein mengenorientiertes Bestellverfahren, bei dem der Bestellzeitpunkt variabel ist.
- Eine genaue Berechnun51, 52g des Bestellpunkts minimiert Lagerkosten und das Risiko von Fehlbeständen.
- Die [Optimierung](http48, 49, 50s://diversification.com/term/optimierung) des Bestellpunkts ist entscheidend für die Effizienz der Lieferkette und die Kundenzufriedenheit.
Formula and Calculatio46, 47n
Die grundlegende Formel zur Berechnung des Bestellpunkts lautet:
Dabei gilt:
- Durchschnittlicher Tagesverbrauch: Die durchschnittliche Menge eines Artikels, die pro Tag verbraucht oder verkauft wird.
- **Lieferzeit in Tagen:43, 44 Die Zeitspanne zwischen der Auslösung einer Bestellung und dem tatsächlichen Eintreffen der Ware im Lager. Diese Zeit, auch Wiederbescha41, 42ffungszeit genannt, umfasst die Bearbeitung der Bestellung, den Versand und den Wareneingang.
- Sicherheitsbestand: E40ine zusätzliche Menge an Lagerbestand, die als Puffer für unvorhergesehene Nachfrageschwankungen oder Lieferverzögerungen dient.
Beispiel: Wenn ein Unternehmen 38, 39durchschnittlich 50 Einheiten pro Tag verbraucht, die Lieferzeit 10 Tage beträgt und ein Sicherheitsbestand von 200 Einheiten gewünscht ist, dann wäre der Bestellpunkt:
( (50 \times 10) + 200 = 700 ) Einheiten. Sobald der Lagerbestand auf 700 Einheiten sinkt, muss eine neue Bestellung ausgelöst werden.
Interpreting the Bestellpunkt
36, 37Die Interpretation des Bestellpunkts ist entscheidend für die effektive Lagerverwaltung. Er ist nicht nur ein numerischer Wert, sondern ein kritischer Schwellenwert, der Handlungen in der Lieferkette auslöst. Wenn der aktuelle Lagerbestand den Bestellpunkt erreicht oder unterschreitet, signalisiert dies die Notwendigkeit einer Nachbestellung. Ein korrekt berechneter Bestellpunkt s35tellt sicher, dass das Unternehmen über ausreichend Bestand verfügt, um die Nachfrage während der Lieferzeit zu decken, ohne in einen Fehlbestand zu geraten.
Die genaue Bestimmung des Bestellpunkts ermöglicht es Unternehmen, ihre Betriebswirtschaftliche Kennzahlen zu verbessern, indem sie Überbestände (die Kapitalbindung erhöhen) und Unterbestände (die zu Umsatzeinbußen und Unzufriedenheit führen können) vermeiden. Unternehmen, die den Bestellpunkt im Rahmen ihres34 Kostenmanagement aktiv überwachen und anpassen, können eine hohe Lieferbereitschaft sicherstellen und gleichzeitig die Liquidität des gebundenen Kapitals optimieren.
Hypothetical Example
Ein Online-Händler für Elektronikzubehör, "TechSupply", verkauft durchschnittlich 250 USB-Kabel pro Tag. Der Lieferant der Kabel benötigt 7 Tage, um eine neue Bestellung auszuliefern. Um unvorhergesehene Nachfrageschwankungen oder mögliche Lieferverzögerungen abzufedern, hält TechSupply einen Sicherheitsbestand von 750 USB-Kabeln.
Die Berechnung des Bestellpunkts für USB-Kabel erfolgt wie folgt:
Sobald der Bestand an USB-Kabeln im Lagerverwaltung von TechSupply auf 2500 Stück sinkt, wird automatisch eine neue Bestellung beim Lieferanten ausgelöst. Dies gewährleistet, dass, auch wenn der Verbrauch während der Lieferzeit konstant bleibt, immer noch 750 Kabel als Mindestbestand zur Verfügung stehen, bis die neue Lieferung eintrifft.
Practical Applications
Der Bestellpunkt ist ein fundamentales Instrument, das in einer Vielzahl von Branchen und Szenarien des Bestandsmanagements Anwendung findet. In der Fertigungsindustrie stellt er sicher, dass Rohstoffe und Komponenten stets verfügbar sind, um die Produktionsplanung ohne Unterbrechungen aufrechtzuerhalten. Im Einzelhandel und E-Commerce hilft der Bestellpunkt, die Warenve32, 33rfügbarkeit in Lagern und Geschäften zu gewährleisten, um Kundenanforderungen umgehend erfüllen und Umsatz sichern zu können.
Die Anwendung des Bestellpunkts ist eng mit der [Optimierung](https://30, 31diversification.com/term/optimierung) der Lieferkette verbunden. Unternehmen nutzen ihn, um das Risiko von Lieferengpässen zu steuern, die durch globale Ereignisse oder unerwartete Nachfrageschwankungen verursacht werden können. Die Relevanz einer widerstandsfähigen Lieferkette wurde durch jüngste glo28, 29bale Ereignisse unterstrichen, bei denen die Fähigkeit, Bestände proaktiv zu verwalten, entscheidend für die Geschäftskontinuität war. McKinsey: Supply Chain Resilience Darüber hinaus beeinflusst die Bestandsverwaltung auf Mikroebene die gesamtwirtschaftlichen Kennzahlen. Die Beziehung zwischen Lagerbeständen und Verkaufszahlen, wie sie beispielsweise im Einzelhandel zu beobachten ist, kann Aufschluss über die Gesundheit der Wirtschaft geben. Federal Reserve Bank of St. Louis - FRED: Retail Inventories to Sales Ratio
Limitations and Criticisms
Obwohl der Bestellpunkt ein weit verbreitetes und nützliches Werkzeug im Bestandsmanagement ist, weist er bestimmte Einschränkungen und Kritikpunkte auf. Eine wesentliche Schwäche liegt in seiner Starrheit, da er nicht immer fortschrittliche Prognosemethoden berücksichtigt. Dies kann dazu führen, dass er bei starken oder unvorhersehbaren [Nachfrageschwankungen27](https://diversification.com/term/nachfrageschwankungen) oder Lieferkette-Problemen an seine Grenzen stößt. In hochvolatilen Umgebungen oder bei Artikeln mit sehr unregelmäßigem Verbrauch kann ein f25, 26ester Bestellpunkt zu Überbeständen oder Engpässen führen, da er nicht dynamisch auf sich ändernde Bedingungen reagiert.
Die manuelle Pflege und ständige Neubewertung des Bestellpunkts kann zudem sehr arbeitsintensiv 23, 24sein, insbesondere in komplexen Produktionsplanung oder bei einer großen Anzahl unterschiedlicher Artikel. Das Modell berücksichtigt primär die Materialverfügbarkeit und integriert andere [Betriebswirtschaf21, 22tliche Kennzahlen](https://diversification.com/term/betriebswirtschaftliche-kennzahlen) oder Produktionsbeschränkungen nur bedingt. Um diesen Einschränkungen zu begegnen, setzen Unternehmen zunehmend auf fortschrittlichere Systeme und 20Technologien, die eine dynamischere Optimierung der Bestände ermöglichen und das Risikomanagement verbessern. Die Anfälligkeit traditioneller, auf festen Bestellpunkten basierender Lieferketten für große Störungen wurde während globaler Krisen deutlich. Harvard Business Review: Why Supply Chains Aren’t Ready for the Next Disruption
Bestellpunkt vs. Mindestbestand
Der Bestellpunkt und der Mindestbestand (auch Sicherheitsbestand genannt) sind eng miteinander verbunden und werden oft fälschlicherweise synonym verwendet, obwohl sie unterschiedliche Funktionen im Bestandsmanagement erfüllen.
Der Mindestbestand ist die absolute Mindestmenge eines Artikels, die ein Unternehmen zu jeder Zeit auf Lager h17, 18, 19aben sollte. Er dient als Notfallpuffer, um unvorhergesehene [Nachfrageschwankungen](https://diversification.com/term/nachfrages[15](https://uptain.de/blog/bestellpunktverfahren/), 16chwankungen) oder Lieferverzögerungen abzufedern und somit Produktionsausfälle oder Lieferengpässe zu verhindern. Ein Zugriff auf den Mindestbestand signalisiert oft ein tieferliegendes Problem in der [Finanzplanung](https://diversi[12](https://www.prologistik.com/logistik-lexikon/bestellpunktverfahren/), 13, 14fication.com/term/finanzplanung) oder Bestandssteuerung.
Der Bestellpunkt hingegen ist der Lagerbestand, bei dessen Erreichen eine neue Bestellung ausgelöst wird. Er ist fast immer höher als der Mindestbestand, da er neben dem Sich10, 11erheitsbestand auch den voraussichtlichen Verbrauch während der Durchlaufzeit der Lieferung berücksichtigt. Der Bestellpunkt ist somit der "Auslöser" für die Nachbestellung, während der Mindestbestand die "rote Linie" darstellt, d9ie möglichst nicht unterschritten werden sollte. Ziel des Bestellpunkts ist es, das Unterschreiten des Mindestbestands zu vermeiden.
FAQs
Was ist der Hauptzweck des Bestellpunkts?
Der Hauptzweck des Bestellpunkts ist es, den idealen Zeitpunkt für eine Nachbestellung zu bestimmen, um sicherzustellen, dass ein Unternehmen immer ausreichend Bestand hat, um die Kundennachfrage zu befriedigen und den Betrieb aufrechtzuerhalten, ohne zu viel Kapital in Lagerkosten zu binden.
Warum ist ein Sicherheitsbestand im Bestellpunkt so wichtig?
Der Sicherheitsbestand ist entscheidend, weil er als Puffer g7, 8egen unvorhergesehene Ereignisse wie plötzliche Nachfrageschwankungen, Lieferverzögerungen oder Qualitätsprobleme dient. Er hilft, Fehlbestände zu vermeiden und die Kontinuität der Lieferkette zu gewährleisten.
Kann der Bestellpunkt automatisiert werden?
Ja, in modernen Lagerverwaltung 6Systemen und Enterprise-Resource-Planning (ERP)-Systemen kann der Bestellpunkt oft automatisiert werden. Sobald der Lagerbestand den definierten Bestellpunkt erreicht, wird das System eine automatische Bestellvorschlag oder eine Bestellung generieren.
Für welche Arten von Produkten eignet sich das Bestellpunktverfahren am besten?
Das Bestellpunktverfahren eignet sich besonders 4, 5gut für Produkte mit relativ konstantem oder vorhersehbarem Verbrauch und für Artikel, deren kontinuierliche Verfügbarkeit entscheidend ist, wie z.B. Rohstoffe in der Produktionsplanung. Bei stark schwankendem oder unregelmäßigem Bedarf kann es jedoch an seine Grenzen stoßen.
Wie beeinflusst die Lieferzeit den Bestellpunkt?
Eine längere Durchlaufzeit der Liefe2, 3rung erfordert einen höheren Bestellpunkt, da über einen längeren Zeitraum mehr Bestand benötigt wird, um die Nachfrage bis zum Eintreffen der neuen Ware zu decken. Eine Verkürzung der Lieferzeit kann den Bestellpunkt und somit die gebundenen Lagerkosten senken.1