What Are Biometrische Daten?
Biometrische Daten sind einzigartige physische oder verhaltensbezogene Merkmale einer Person, die zur Identifizierung und Authentifizierung verwendet werden können. Diese Daten gehören zur breiteren Kategorie der Datensicherheit und des Identitätsmanagements im Finanzbereich. Beispiele für biometrische Daten sind Fingerabdrücke, Gesichtserkennung, Iris-Scans, Sprachmuster und sogar Gangarten. Die Nutzung von biometrischen Daten ist in der Finanztechnologie zunehmend verbreitet, um die Sicherheit und Bequemlichkeit von Transaktionen zu verbessern. Sie dienen als ein leistungsstarkes Werkzeug im Kampf gegen Identitätsdiebstahl und Betrugsprävention.
History and Origin
Die Anwendung von Biometrie zur Identifizierung reicht weit zurück. Schon in alten Zivilisationen wurden physische Merkmale zur Unterscheidung von Personen genutzt, wobei Fingerabdrücke beispielsweise in Babylonien für Geschäftstransaktionen verwendet wurden. Der Begrif13f "Biometrie" selbst ist jedoch moderneren Ursprungs, abgeleitet von den griechischen Wörtern "bio" (Leben) und "metrics" (messen).
Die formal12e Entwicklung automatisierter biometrischer Systeme begann im 19. Jahrhundert mit der systematischen Erfassung von Fingerabdrücken durch die Polizei in Argentinien im Jahr 1892. Im 20. Jahrh11undert führten Fortschritte in der Computerverarbeitung zur Entwicklung moderner biometrischer Technologien. Die 1960er Jahre sahen die ersten kommerziellen Anwendungen von Fingerabdrucksystemen, gefolgt von Handgeometrie-Erkennungssystemen in den frühen 1970er Jahren. Diese frühen S10ysteme wurden hauptsächlich für physische Zugangskontrolle, Zeiterfassung und Personenidentifikation eingesetzt. Mit der Verbreitu9ng digitaler Technologien und des Internets im späten 20. und frühen 21. Jahrhundert stieg der Bedarf an robusterer und benutzerfreundlicherer Authentifizierung, was die Entwicklung und Akzeptanz von biometrischen Daten in breiteren Anwendungsbereichen, einschließlich des Bankwesens und der Finanztechnologie, vorantrieb. Die University of Texas at Austin, Center for Identity, verfolgt die Entwicklung und Erforschung von Identitätsmanagement und Biometrie.
Key Takeaways
- 8 Biometrische Daten sind einzigartige physische oder verhaltensbezogene Merkmale, die zur Identifizierung und Authentifizierung einer Person verwendet werden.
- Sie bieten eine verbesserte Sicherheit gegenüber traditionellen Methoden wie Passwörtern oder PINs.
- Der Einsatz von biometrischen Daten ist im Finanzsektor weit verbreitet für Kontoanmeldungen, Transaktionsautorisierungen und mobile Zahlungen.
- Die Erfassung und Speicherung biometrischer Daten unterliegt strengen Datenschutzbestimmungen, wie der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO).
- Obwohl sie bequem sind, bergen biometrische Systeme auch Risiken wie Spoofing-Angriffe oder Datenschutzbedenken.
Interpreting Biometrische Daten
Biometrische Daten werden typischerweise von Sensoren erfasst (z. B. Fingerabdruckscanner, Kameras für Gesichtserkennung) und in ein digitales Format umgewandelt, das als biometrische Vorlage bezeichnet wird. Diese Vorlage ist keine Kopie der ursprünglichen biometrischen Information (z. B. des tatsächlichen Fingerabdrucks), sondern eine mathematische Darstellung. Bei jeder nachfolgenden Authentifizierung wird eine neue biometrische Messung vorgenommen, in eine Vorlage umgewandelt und mit der zuvor gespeicherten Vorlage verglichen. Eine Übereinstimmung innerhalb einer bestimmten Toleranz bestätigt die Identität der Person.
Im Finanzsektor ermöglicht die Interpretation biometrischer Daten beispielsweise, dass Bankkunden Transaktionen über mobile Anwendungen autorisieren oder sich bei ihren Konten anmelden können, indem sie einfach ihren Fingerabdruck verwenden oder ihr Gesicht scannen. Die Effektivität eines biometrischen Systems wird oft durch die Fehlerraten gemessen, wie die False Acceptance Rate (FAR), bei der ein unbefugter Benutzer fälschlicherweise akzeptiert wird, und die False Rejection Rate (FRR), bei der ein autorisierter Benutzer fälschlicherweise abgelehnt wird. Das Ziel ist es, diese Raten zu minimieren, um sowohl Sicherheit als auch Benutzerfreundlichkeit zu gewährleisten. Die Integration biometrischer Daten in die Zwei-Faktor-Authentifizierung erhöht die Sicherheit zusätzlich.
Hypothetical Example
Stellen Sie sich vor, eine Kundin, Anna, möchte sich bei ihrer Online-Banking-App anmelden, die biometrische Daten für den Zugriff nutzt.
- Registrierung: Anna registriert zunächst ihren Fingerabdruck bei der Bank, indem sie ihn auf den Scanner ihres Smartphones legt. Das System der Bank erstellt eine sichere, verschlüsselte digitale Vorlage ihres Fingerabdrucks und speichert sie lokal auf ihrem Gerät oder in einer hochsicheren Cloud-Umgebung, wobei die Bestimmungen zum Datenschutz eingehalten werden.
- Anmeldung: Später möchte Anna auf ihr Konto zugreifen. Anstatt einen Benutzernamen und ein Passwort einzugeben, tippt sie auf das Fingerabdruck-Symbol in der App.
- Verifizierung: Sie legt ihren Finger erneut auf den Scanner ihres Smartphones. Der Sensor erfasst ihren Fingerabdruck in Echtzeit, wandelt ihn in eine neue digitale Vorlage um und vergleicht diese mit der zuvor gespeicherten Vorlage.
- Zugriff: Wenn die beiden Vorlagen innerhalb eines akzeptablen Schwellenwerts übereinstimmen, wird Anna sofort der Zugriff auf ihre Finanzdaten gewährt. Dies ist ein Beispiel für Transaktionssicherheit durch Biometrie.
Dieses Vorgehen demonstriert, wie biometrische Daten den Anmeldevorgang vereinfachen und gleichzeitig eine robuste Sicherheitslösung bieten.
Practical Applications
Biometrische Daten finden in der Finanzwelt vielfältige Anwendungen, die über die bloße Kontoanmeldung hinausgehen und die Sicherheitssysteme und die Benutzerfreundlichkeit erheblich verbessern.
- Bankwesen und mobile Zahlungen: Viele Banken bieten ihren Kunden die Möglichkeit, sich mittels Fingerabdruck- oder Gesichtserkennung bei ihrer mobilen Banking-App anzumelden oder Zahlungen zu autorisieren. Dies beschleunigt Prozesse und erhöht gleichzeitig die Cybersecurity.
- Kreditkarten und Point-of-Sale (POS): Biometrische Bezahlkarten, die einen integrierten Fingerabdruckscanner besitzen, ermöglichen kontaktlose Zahlungen ohne PIN-Eingabe. Visa arbeitet beispielsweise an "Payment Passkeys", die digitale Anmeldeinformationen mit einer Kartennummer und einem biometrischen Scan (Gesicht oder Fingerabdruck) kombinieren, um Transaktionen sicherer und reibungsloser zu gestalten. Auch Banken wie die Bank of America nutzen Fingerabdruck-6, 7 oder Face ID-Optionen in ihren mobilen Apps für schnelleren Zugriff.
- Geldautomaten: Einige Geldautomaten nutzen bereits5 Iris- oder Venen-Scans zur Identifizierung, was die Notwendigkeit von physischen Karten oder PINs reduziert und die Geldwäsche erschweren kann.
- Börsenhandel und Depotzugriff: Für hochsensible Finanztransaktionen oder den Zugriff auf Handelsplattformen können biometrische Daten als zusätzlicher Faktor zur Verschlüsselung und zur Autorisierung großer Transaktionen eingesetzt werden, was das Risikomanagement verbessert.
- Compliance und Know Your Customer (KYC): Im Rahmen von KYC-Prozessen (Kenne deinen Kunden) können biometrische Verifizierungen dazu beitragen, die Identität neuer Kunden schnell und sicher zu bestätigen, um Compliance-Anforderungen zu erfüllen und regulatorische Risiken zu mindern.
Limitations and Criticisms
Obwohl biometrische Daten eine hohe Sicherheit und Bequemlichkeit bieten, gibt es auch wichtige Einschränkungen und Kritikpunkte, die berücksichtigt werden müssen.
Ein zentrales Anliegen ist der Datenschutz. Biometrische Daten sind hochsensibel, da sie einzigartig und dauerhaft mit einer Person verbunden sind. Im Gegensatz zu Passwörtern, die geändert werden können, sind biometrische Daten unveränderlich. Sollten biometrische Vorlagen kompromittiert werden, ist dies ein ernstes und potenziell irreversibles Problem für die betroffene Person. Die Europäische Union hat mit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) strenge Regeln für die Verarbeitung biometrischer Daten festgelegt, die als "besondere Kategorien personenbezogener Daten" gelten. Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) be4tont die Notwendigkeit einer wirksamen Einwilligung bei der Erhebung dieser Daten.
Zudem sind biometrische Systeme nicht immun gegen Angriffe. Techniken wie "Spoof3ing" (Fälschung) können versuchen, biometrische Sensoren mit gefälschten Fingerabdrücken, Masken oder aufgezeichneten Stimmen zu täuschen. Die Europäische Agentur für Cybersicherheit (ENISA) hat Berichte über Bedrohungen und gute Praktiken im Zusammenhang mit der biometrischen Authentifizierung veröffentlicht, die auf Risiken wie Präsentationsangriffe und "Deepfakes" hinweisen. Die Entwicklung von [Künstlicher Intelligenz](https://diversification.com/term/kuenstliche-[1](https://www.biometricupdate.com/202403/eu-cybersecurity-agency-outlines-good-practices-for-remote-identity-proofing), 2intelligenz) birgt neue Herausforderungen für die Erkennung solcher raffinierten Fälschungen.
Des Weiteren können technische Fehler auftreten, die zu einer False Rejection Rate (FRR) führen, bei der legitime Benutzer fälschlicherweise abgewiesen werden, oder zu einer False Acceptance Rate (FAR), bei der unbefugte Personen Zugriff erhalten. Obwohl diese Raten optimiert werden, sind sie nie bei null. Schließlich gibt es Bedenken hinsichtlich der Überwachung und des Missbrauchs von biometrischen Daten, insbesondere wenn diese in zentralen Datenbanken gespeichert werden und potenzielle Risiken für die Privatsphäre darstellen.
Biometrische Daten vs. Authentifizierung
Während Biometrische Daten die "was" oder "wer" der Identität sind – also die einzigartigen physischen oder verhaltensbezogenen Merkmale einer Person – beschreibt die Authentifizierung den "wie"-Prozess, durch den diese Identität überprüft wird.
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Biometrische Daten: Dies sind die Informationen selbst – z.B. ein Fingerabdruck, ein Gesichtsscan, ein Iris-Muster, oder die Stimme. Sie sind die Eingabe für den Identifizierungsprozess. Ohne die Authentifizierung sind biometrische Daten lediglich Informationen, die noch nicht zur Identitätsprüfung verwendet wurden.
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Authentifizierung: Dies ist der Vorgang der Überprüfung einer behaupteten Identität. Es kann durch verschiedene Faktoren erfolgen: etwas, das man weiß (Passwort, PIN), etwas, das man besitzt (Schlüsselkarte, Token) oder etwas, das man ist (biometrische Daten). Wenn biometrische Daten verwendet werden, ist der Prozess der Authentifizierung, wie diese Daten erfasst, verarbeitet und mit einer gespeicherten Vorlage verglichen werden, um den Zugriff zu ermöglichen oder eine Identität zu bestätigen. Beispielsweise ist das Scannen eines Fingerabdrucks, um ein Smartphone zu entsperren, ein Akt der Authentifizierung unter Verwendung biometrischer Daten.
Kurz gesagt: Biometrische Daten sind ein Mittel zur Authentifizierung, aber nicht der Prozess selbst. Die Authentifizierung ist der Zweck, für den biometrische Daten oft eingesetzt werden.
FAQs
Was sind die häufigsten Arten von biometrischen Daten, die im Finanzwesen verwendet werden?
Die gängigsten Arten sind Fingerabdrücke, Gesichtserkennung und Iris-Scans. Sprachmuster und Venenmustererkennung gewinnen ebenfalls an Bedeutung. Diese werden oft für den Zugang zu Bankkonten, die Autorisierung von Zahlungen und die Kundenerkennung eingesetzt.
Sind biometrische Daten absolut sicher?
Nein, keine Sicherheitstechnologie ist absolut sicher. Obwohl biometrische Daten eine höhere Sicherheit als Passwörter bieten können, sind sie anfällig für Spoofing-Angriffe und Datenschutzverletzungen. Der Schutz der biometrischen Vorlagen durch robuste Verschlüsselung und sichere Speicherung ist entscheidend.
Welche Gesetze regeln die Verwendung von biometrischen Daten?
Die Verwendung biometrischer Daten unterliegt in vielen Regionen strengen Datenschutzgesetzen. In der Europäischen Union ist die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) maßgeblich, die biometrische Daten als "besondere Kategorien personenbezogener Daten" einstuft und erhöhte Schutzanforderungen stellt. Nationale Datenschutzgesetze ergänzen diese Regelungen. Die Regulierungsbehörden legen hohen Wert auf eine informierte Einwilligung der Nutzer.
Können biometrische Daten gestohlen und missbraucht werden?
Ja, biometrische Daten können im Falle einer Datensicherheit-Verletzung gestohlen werden. Im Gegensatz zu Passwörtern können sie jedoch nicht einfach geändert werden. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass die biometrischen Vorlagen niemals direkt gespeichert, sondern nur als verschlüsselte, nicht rekonstruierbare Hash-Werte vorliegen. Systeme mit "Liveness Detection" können zusätzlich versuchen, gefälschte Daten zu erkennen.