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Boersenmakler

Boersenmakler: Definition, Funktion und Bedeutung

Ein Boersenmakler ist eine natürliche oder juristische Person, die im Auftrag von Investoren den Handel mit Wertpapieren an einer Börse oder auf anderen Finanzmärkten ausführt. Als integraler Bestandteil der Finanzdienstleistungen, agiert der Boersenmakler als Vermittler zwischen Käufern und Verkäufern, indem er deren Aufträge zusammenführt und die Ausführung erleichtert. Diese Fachleute erhalten in der Regel eine Provision oder eine Gebühr für ihre Dienstleistungen.

History and Origin

Die Geschichte der Börsenmakler ist eng mit der Entwicklung der Börsen selbst verbunden. Bereits im Mittelalter trafen sich Kaufleute, um Waren, Wechselbriefe und später auch Anteile an Handelsgesellschaften zu handeln. Der Begriff "Börse" selbst ist seit 1605 schriftlich belegt und stammt aus dem 15. Jahrhundert im belgischen Brügge, wo sich Händler auf dem Platz "ter buerse" versammelten.

Die Frankfurter10 Wertpapierbörse, heute betrieben von der Deutsche Börse Group, hat ihre Ursprünge im Jahr 1585, als Frankfurter Kaufleute regelmäßige Treffen zur Festlegung von Wechselkursen abhielten. Im Laufe der Jahrhund9erte entwickelten sich diese informellen Treffen zu formalisierten Handelsplätzen, auf denen die Boersenmakler eine zentrale Rolle spielten. Sie waren die einzigen, die direkten Zugang zum Handelsparkett hatten und die Aufträge ihrer Kunden lautstark zur Ausführung brachten. Mit der Einführung elektronischer Handelssysteme, wie Xetra durch die Deutsche Börse AG, begann ab den späten 1960er Jahren die Digitalisierung des Börsenhandels. Diese technologische Entwick8lung hat die Rolle des traditionellen Boersenmaklers, der physisch am Parkett präsent war, stark verändert und den elektronischen Handel in den Vordergrund gerückt.

Key Takeaways

  • Ein Boer7senmakler ist ein Finanzexperte, der im Auftrag von Kunden Wertpapiergeschäfte an der Börse ausführt.
  • Die Rolle des Boersenmaklers hat sich von einem Parketthändler zu einem Vermittler im elektronischen Handel gewandelt.
  • Boersenmakler erhalten in der Regel eine Provision oder Gebühr für die Ausführung von Handelsaufträgen.
  • Ihre Tätigkeit unterliegt strengen Regulierungen, um die Integrität der Finanzmärkte zu gewährleisten und Investoren zu schützen.
  • Boersenmakler bieten oft auch zusätzliche Dienstleistungen wie Marktinformationen oder Risikomanagement an.

Interpreting the Boersenmakler

Die Funktion eines Boersenmaklers lässt sich als Brücke zwischen dem Anleger und dem Aktienmarkt verstehen. Sie empfangen Kauf- oder Verkaufsaufträge von ihren Kunden und leiten diese zur Ausführung an die jeweilige Handelsplattform weiter. Die Schnelligkeit und Präzision der Ausführung sind dabei entscheidend. Ein Boersenmakler kann entweder als "Full-Service-Broker" agieren, der umfassende Anlageberatung und zusätzliche Dienstleistungen wie Analysen und Forschung bietet, oder als "Discount-Broker", der sich auf die reine Auftragsausführung zu geringeren Transaktionskosten konzentriert. Die Wahl des passenden Boersenmaklers hängt von den individuellen Anlagezielen und dem gewünschten Servicegrad des Anlegers ab.

Hypothetical Example

Stellen Sie sich vor, Anna möchte in den Aktienmarkt investieren. Sie hat sich entschieden, 100 Aktien des Unternehmens "Tech Innovations AG" zu kaufen. Da sie keinen direkten Zugang zur Börse hat, kontaktiert sie ihren Boersenmakler, Herrn Schmidt.

Anna teilt Herrn Schmidt ihren Kaufauftrag mit: "Kaufen Sie 100 Aktien von Tech Innovations AG zum bestmöglichen Preis." Herr Schmidt, der über die notwendige Lizenzierung und den Zugang zu den elektronischen Handelsplattformen verfügt, gibt diesen Auftrag in das System ein. Er prüft die aktuelle Liquidität des Marktes und die besten verfügbaren Kurse. Innerhalb von Sekunden wird der Kaufauftrag ausgeführt. Herr Schmidt bestätigt Anna den Kauf, den Ausführungspreis und die angefallene Provision. Anna erhält die 100 Aktien in ihr Portfolio.

Practical Applications

Boersenmakler sind in verschiedenen Bereichen der Finanzwelt tätig:

  • Retail-Brokerage: Sie bedienen individuelle Investoren, die Aktien, Anleihen, Fonds und andere Wertpapiere kaufen oder verkaufen möchten. Dies umfasst sowohl Online-Broker, die über digitale Handelsplattformen agieren, als auch traditionelle Broker mit persönlicher Kundenbetreuung.
  • Institutionelles Brokerage: Boersenmakler arbeiten für große institutionelle Kunden wie Pensionsfonds, Investmentgesellschaften, Versicherungen und Banken, um deren umfangreiche Handelsaufträge auszuführen.
  • Marktmakler (Skontroführer): An einigen Börsen, wie der Frankfurter Wertpapierbörse, gibt es spezielle Marktmakler, die für die Preisbildung und die Sicherstellung der Liquidität in bestimmten Wertpapieren verantwortlich sind.

Die Regulierung von Boersenmaklern ist von entscheidender Bedeutung, um Marktintegrität und Investorenschutz zu gewährleisten. In Deutschland unterliegt die Beaufsichtigung von Finanzdienstleistern, einschließlich Boersenmaklern, der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Diese Behörde sorgt dafür, dass die Makler die gesetzlichen Vorschriften einhalten, 5, 6wozu auch die Einhaltung der Verhaltensstandards gehört, die das Vertrauen der Anleger in die Finanzmärkte wahren sollen. Mit dem Aufkommen des Internets und neuer Technologien haben sich die Finanzmärkte s4tark verändert, was auch die Rolle der Boersenmakler beeinflusst hat.

Limitations and Criticisms

Obwohl Boersenmakler eine wichtige Funktion an den [Finanz3märkten]() erfüllen, gibt es auch Kritikpunkte und Einschränkungen ihrer Tätigkeit:

  • Interessenkonflikte: Ein potenzieller Kritikpunkt ist der Interessenkonflikt, der entstehen kann, wenn ein Boersenmakler sowohl eine Provision für die Ausführung von Geschäften erhält als auch gleichzeitig Anlageberatung anbietet. Dies könnte Anreize schaffen, mehr Transaktionen zu generieren, als im besten Interesse des Kunden liegen. Regulierungen wie die Fiduciary Rule in den USA versuchen, solche Konflikte zu mindern, indem sie Broker verpflichten, im besten Interesse des Kunden zu handeln, insbesondere bei Altersvorsorgekonten.
  • Fokus auf Transaktionen: Bei provisionsbasierten Modellen liegt der Fokus des Boersenmakler1, 2s primär auf der Ausführung von Transaktionskosten und nicht unbedingt auf der langfristigen Performance des Portfolios.
  • Mangelnde Beratungstiefe (bei Discount-Brokern): Discount-Broker bieten zwar kostengünstige Ausführung, verzichten aber weitgehend auf individuelle Anlageberatung oder Risikomanagement. Anleger müssen hier ihre Entscheidungen eigenverantwortlich treffen.
  • Kostenstrukturen: Hohe Provisionen oder versteckte Gebühren können die Rendite eines Anlegers erheblich schmälern.

Boersenmakler vs. Finanzberater

Der Boersenmakler und der Finanzberater sind beides wichtige Akteure im Finanzsektor, ihre Rollen und Verantwortlichkeiten unterscheiden sich jedoch grundlegend.

Ein Boersenmakler konzentriert sich hauptsächlich auf die Ausführung von Handelsaufträgen für Wertpapiere im Namen seiner Kunden. Seine primäre Aufgabe ist es, Kauf- und Verkaufsaufträge effizient und zu den bestmöglichen Preisen an der Börse oder über eine Handelsplattform auszuführen. Die Beziehung ist oft transaktionsbasiert, und die Vergütung erfolgt typischerweise über Provisionen pro ausgeführtem Geschäft.

Ein Finanzberater hingegen bietet eine umfassendere Anlageberatung und Finanzplanung an. Er hilft Kunden bei der Definition ihrer Anlageziele, entwickelt eine geeignete Anlagestrategie, kümmert sich um die Portfolioallokation und bietet oft auch Steuer- oder Altersvorsorgeplanung an. Die Beziehung ist in der Regel langfristig und ganzheitlich, wobei die Vergütung häufig auf einer Gebühr basiert, die sich am verwalteten Vermögen orientiert, oder auf einer pauschalen Beratungsgebühr. Während ein Boersenmakler hauptsächlich als Ausführer agiert, nimmt der Finanzberater eine beratende und planende Rolle ein.

FAQs

1. Was ist der Hauptunterschied zwischen einem Boersenmakler und einem Online-Broker?

Ein Boersenmakler ist die allgemeine Bezeichnung für eine Person, die Wertpapiergeschäfte ausführt. Ein Online-Broker ist eine Form des Boersenmaklers, der seine Dienstleistungen hauptsächlich über eine digitale Handelsplattform im Internet anbietet, oft mit niedrigeren Transaktionskosten und weniger persönlicher Anlageberatung.

2. Benötige ich einen Boersenmakler, um an der Börse zu handeln?

Ja, im Allgemeinen benötigen private Investoren einen Boersenmakler oder eine Handelsplattform (einen Online-Broker), um direkten Zugang zum Aktienmarkt zu erhalten und Wertpapiere zu kaufen oder zu verkaufen. Direktes Handeln an der Börse ist Privatanlegern meist nicht gestattet.

3. Wie verdient ein Boersenmakler Geld?

Ein Boersenmakler verdient in der Regel Geld durch Provisionen, die auf den ausgeführten Handelsgeschäften basieren. Dies können feste Gebühren pro Transaktion oder ein Prozentsatz des Handelsvolumens sein. Bei Full-Service-Brokern können auch zusätzliche Gebühren für Anlageberatung oder Risikomanagement anfallen.

4. Sind Boersenmakler Regulierungen unterworfen?

Ja, Boersenmakler unterliegen strengen Regulierungen durch Finanzaufsichtsbehörden wie die BaFin in Deutschland, um Investoren zu schützen und die Integrität der Finanzmärkte zu gewährleisten. Diese Regulierungen umfassen unter anderem Anforderungen an die Lizenzierung, die Offenlegung von Informationen und die Einhaltung von Verhaltensregeln.

5. Was sollte ich bei der Auswahl eines Boersenmaklers beachten?

Bei der Auswahl eines Boersenmaklers sollten Sie Ihre Anlageziele, Ihr gewünschtes Service-Niveau (Beratung vs. reine Ausführung), die Höhe der Provisionen und Gebühren, die angebotenen Handelsplattformen, die Reputation des Maklers und die Qualität des Kundenservice berücksichtigen. Auch die Verfügbarkeit von Tools für Risikomanagement und die Breite des Angebots an Wertpapieren kann eine Rolle spielen.

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