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Gleichmaessiger zugang

Was ist Gleichmässiger Zugang?

Gleichmässiger Zugang im Kontext von Finanzmärkten und Anlagestrategien bezieht sich auf das Prinzip, allen Elementen eines Portfolios die gleiche Gewichtung oder Bedeutung beizumessen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Methoden, bei denen die Gewichtung von Vermögenswerten oft von ihrer Grösse oder Marktkapitalisierung abhängt, sorgt ein Ansatz des gleichmässigen Zugangs, auch bekannt als Gleichgewichtung, dafür, dass jede Komponente den gleichen Einfluss auf die Gesamtperformance des Portfolios hat. Diese Strategie gehört zu den Anlagestrategien, die auf eine verbesserte Diversifikation abzielen und potenzielle Konzentrationsrisiken reduzieren.

Gesch47ichte und Ursprung

Das Konzept der Portfoliokonstruktion entwickelte sich über Jahrhunderte, aber die formale Untersuchung von Risiko und Rendite begann erst im 20. Jahrhundert. Die Moderne Portfoliotheorie (MPT), die 1952 von Harry Markowitz eingeführt wurde, legte den Grundstein für das Verständnis, wie die Diversifikation von Vermögenswerten das Gesamtrisiko eines Portfolios beeinflussen kann., Während die MPT primär die Risiko-Rendite-Eigenschaften einzelner Vermögenswerte im Kontext eines Gesamtportfolios bewertet, konzentrierten sich die frühen Indexkonstruktionen oft auf marktgewichtete Ansätze.

Die Idee der Gleic46hgewichtung als spezifische Portfoliostruktur ist eine Weiterentwicklung, die darauf abzielt, die Konzentration in grossen Unternehmen zu vermeiden, die in kapitalisierungsgewichteten Indizes dominant sind., Obwohl gleichgewic45h44tete Ansätze in der akademischen Literatur und der Praxis schon länger diskutiert werden, gewann der "gleichmässige Zugang" durch die Einführung von börsengehandelten Fonds (ETFs), die diese Strategie abbilden, an Popularität. Ein prominentes Beispiel hierfür ist der S&P 500 Equal Weight Index, der 2003 von S&P Dow Jones Indices eingeführt wurde und die gleiche Zusammensetzung wie der S&P 500 hat, aber jeder Aktie das gleiche Gewicht zuweist.

Wichtige Erkenntnisse

43* Definition: Gleichmässiger Zugang in der Finanzwelt, insbesondere im Portfoliomanagement, bedeutet, dass jeder Vermögenswert im Portfolio das gleiche Gewicht hat, unabhängig von seiner Grösse.

  • Diversifikation: Diese 42Strategie kann die Diversifikation verbessern, indem sie die Abhängigkeit von wenigen grossen Unternehmen reduziert, die typischerweise in kapitalisierungsgewichteten Indizes dominant sind.,
  • Risiko-Rendite-Profil: 41G40leichgewichtung kann das Risikomanagement beeinflussen und potenziell ein höheres Engagement in Small-Cap-Aktien und Value-Aktien mit sich bringen.,
  • Rebalancing: Um den glei39c38hmässigen Zugang zu gewährleisten, erfordert ein gleichgewichtetes Portfolio regelmässiges Rebalancing, oft vierteljährlich.

Formel und Berechnung

Die Berech36, 37nung eines gleichgewichteten Portfolios ist unkompliziert. Das Gewicht jedes einzelnen Vermögenswerts im Portfolio wird durch die Division von 1 (oder 100%) durch die Gesamtzahl der Vermögenswerte im Portfolio bestimmt.

Die Formel für das Gewicht jedes Wertpapiers lautet:

Gewicht jedes Wertpapiers=1Anzahl der Wertpapiere im Portfolio\text{Gewicht jedes Wertpapiers} = \frac{1}{\text{Anzahl der Wertpapiere im Portfolio}}

Wenn ein Portfolio beispielsweise 20 verschiedene Aktienmärkte enthält, würde jede Aktie ein Gewicht von (1/20 = 0,05) oder 5% des Gesamtportfoliowertes erhalten. Dieses Gewicht wird bei jedem Rebalancing-Termin wiederhergestellt.

Interpretation des Gleichmässigen Zugan35gs

Der gleichmässige Zugang, insbesondere durch Gleichgewichtung, wird als eine Strategie interpretiert, die eine "Demokratisierung" der Portfoliozusammensetzung anstrebt. Anstatt den Einfluss grosser Unternehmen zu maximieren, die in traditionellen, nach Marktkapitalisierung gewichteten Indizes dominieren, erhalten hier alle Komponenten dieselbe Stimme.

Diese Methodik führt dazu, dass das Portfoli34o ein stärkeres Engagement in kleineren und mittelgrossen Unternehmen aufweist, da diese im Vergleich zu ihrer Marktkapitalisierung proportional übergewichtet werden., Die Performance eines solchen Portfolios hängt 33d32aher weniger von der Entwicklung einiger weniger Megakonzerne ab und kann das Risiko anders verteilen. Es wird angenommen, dass dies Anlegern ermöglicht, von einer breiteren Palette von Unternehmen zu profitieren und potenzielle Renditen aus Segmenten zu erschliessen, die in kapitalisierungsgewichteten Portfolios oft unterrepräsentiert sind. Bei der Bewertung der Finanziellen Performance eines gleichgewichteten Ansatzes ist es wichtig, die zyklische Natur der Outperformance von kleineren oder Value-Aktien im Auge zu behalten.

Hypothetisches Beispiel

Angenommen, ein Anlege30r erstellt ein Portfolio aus drei Aktien: Unternehmen A (Marktkapitalisierung 1 Mrd. EUR), Unternehmen B (Marktkapitalisierung 5 Mrd. EUR) und Unternehmen C (Marktkapitalisierung 10 Mrd. EUR). Der Anleger hat insgesamt 30.000 EUR zu investieren.

Bei einem Ansatz des gleichmässigen Zugangs (Gleichgewichtung) wird das Gesamtinvestment gleichmässig auf alle drei Unternehmen verteilt:

  1. Berechnung des Gewichts pro Unternehmen:
    ( \text{Gewicht} = \frac{1}{\text{Anzahl der Unternehmen}} = \frac{1}{3} \approx 0,3333 ) oder 33,33%

  2. Berechnung des Investitionsbetrags pro Unternehmen:

    • Unternehmen A: (30.000 , \text{EUR} \times 0,3333 = 10.000 , \text{EUR})
    • Unternehmen B: (30.000 , \text{EUR} \times 0,3333 = 10.000 , \text{EUR})
    • Unternehmen C: (30.000 , \text{EUR} \times 0,3333 = 10.000 , \text{EUR})

In diesem Szenario hat jedes Unternehmen einen Anteil von einem Drittel am Gesamtportfolio, unabhängig von seiner anfänglichen Marktkapitalisierung. Wenn sich die Aktienkurse ändern, wird das Portfolio regelmässig, zum Beispiel vierteljährlich, einem Rebalancing unterzogen, um diese gleiche Gewichtung wiederherzustellen. Dies kann bedeuten, dass Anteile von gut performenden Unternehmen verkauft und Anteile von schwächeren Unternehmen gekauft werden, um die Balance zu halten.

Praktische Anwendungen

Der gleichmässige Zugang wird h29auptsächlich im Bereich der Anlagestrategien angewendet, insbesondere bei der Konzeption von Investmentfonds und Indizes. Die häufigste praktische Anwendung ist die Konstruktion von gleichgewichteten Indizes und den darauf basierenden ETFs (Exchange Traded Funds).

  • Indexfonds und ETFs: Ein bekanntes Beispiel ist der S&P 500 Equal Weight Index. Dieser Index enthält dieselben 500 Unternehmen wie der standardmässige S&P 500 Index, doch jedes Unternehmen wird bei jedem vierteljährlichen Rebalancing mit einem festen Gewicht von 0,2% (1/500) geführt. Dies bietet Anlegern einen "gleichmässigen Zugang" zu allen Untern28ehmen des Index, anstatt sich auf die grössten zu konzentrieren.
  • Portfoliokonstruktion: Einzelne Anleger und Portfoliomanager27 können gleichgewichtete Ansätze auch manuell für ihre Asset-Allokation anwenden, um eine breitere Diversifikation über verschiedene Vermögenswerte oder Sektoren zu erreichen. Dies kann das Risikomanagement verbessern, indem es die Konzentration auf einige wenige dominante Werte reduziert.
  • Forschung und Analyse: In der Finanzforschung dient der gleichgewichtete Ansatz oft als Benchmark oder als Untersuchungsgegenstand, um die Auswirkungen von Gewichtungsmethoden auf die Finanzielle Performance und das Risiko zu analysieren.

Einschränkungen und Kritikpunkte

Obwohl der gleichmässige Zugang Vor26teile bei der Diversifikation bieten kann, weist er auch bestimmte Einschränkungen und Kritikpunkte auf:

  • Höherer Turnover und Kosten: Um die Gleichgewichtung aufrechtzuerhalten, muss ein Portfolio regelmässig neu gewichtet werden. Das bedeutet, dass Aktien, die gut performt haben, verkauft und solche, die schlechter performt haben, gekauft werden, um die Gewichtung wieder auf den ursprünglichen gleichen Prozentsatz zu bringen. Dieser höhere Handelsturnover kann zu höheren Transaktionskosten und, in steuer25pflichtigen Konten, zu höheren Kapitalertragssteuern führen.
  • Impliziertes Faktor-Exposure: Ein gleichgewichtetes Portfolio weist oft ein inhärentes Übergewicht gegenüber Small-Cap-Aktien und Value-Aktien auf, da es kleineren Unternehmen ein höheres Gewicht beimisst als ein nach Marktkapitalisierung gewichteter Index., Dies kann zu einer Outperformance führen, wenn diese Faktoren gut abschneiden, aber au24c23h zu einer Underperformance in Phasen, in denen grosse Wachstumswerte den Markt dominieren. Daher "verschiebt eine Gleichgewichtung die Risiken. Sie beseitigt sie nicht."
  • Abw22eichung vom Gesamtmarkt: Da der gleichmässige Zugang nicht die tatsächliche r21elative Grösse der Unternehmen am Gesamtmarkt widerspiegelt, bildet er die Entwicklung des Gesamtmarktes möglicherweise nicht so genau ab wie ein kapitalisierungsgewichteter Index. Dies kann für Anleger, die eine passive, marktgetreue Indexierung anstreben, ein Nachteil sein.
  • Potenzielle Underperformance in bestimmten Marktphasen: In Perioden, in denen grosse, etablierte Unternehmen die Aktienmärkte anführen, kann ein gleichgewichtetes Portfolio aufgrund seines geringeren Engagements in diesen Schwergewichten hinter einem nach Marktkapitalisierung gewichteten Index zurückbleiben. Die AQR Capital Management hat sic19h ausführlich mit den Vor- und Nachteilen verschiedener Gewichtungsansätze auseinandergesetzt, einschliesslich der Frage, was die "richtige" Gewichtung für ein Portfolio ist.

Gleichmässiger Zugang vs. Marktkapitalisierungs-gewichteter Zugang

Der Unterschied zwischen einem gleichmässigen Zugang (Gleichgewichtung) und einem Marktkapitalisierungs-gewichteter Ansatz liegt in der Methode, wie Vermögenswerte innerhalb eines Portfolios oder Index gewichtet werden.

MerkmalGleichmässiger Zugang (Gleichgewichtung)Marktkapitalisierungs-gewichteter Zugang
DefinitionJedes Wertpapier erhält das gleiche Gewicht im Portfolio.Jedes Wertpapier wird proportional zu seiner Marktkapitalisierung gewichtet.
Ein18fluss der GrösseGrössere Unternehmen haben den gleichen Einfluss wie kleinere. 17Grössere Unternehmen haben einen überproportionalen Einfluss.
Diversifikation16Bietet eine breitere Diversifikation und geringere Konzentrationsrisiken.Kann zu hoher Konzentration in einigen wenigen grossen Unternehmen führen.
Rebalancing-Frequenz14 Erfordert häufigeres Rebalancing (z.B. vierteljährlich).Erfordert weniger häufiges Rebalancing, da Gewichtungen natürlich angepasst werden.
Exposure 12Stärkeres impliziertes Engagement in Small-Cap-Aktien und Value-Aktien.Stärkeres Engagement in Large-Cap- und Wachstumsaktien.
MarktabbildungKann 11vom Gesamtmarkt abweichen. 10Bildet den Gesamtmarkt tendenziell genauer ab. 9

Während der Marktkapitalisierungs-gewichteter Ansatz oft als passiv und markteffizient angesehen wird, da er dem "Marktportfolio" folgt, wird der gleichgewichtete Ansatz als eine aktivere Strategie betrachtet, die vom Markt abweicht, um bestimmte Ziele wie die Reduzierung der Konzentration zu erreichen.

FAQs

Was bedeutet "Gleichmässiger Zugang" im Finanzbereich?

Im Finanzbereich bezieht sich "Gleichmässiger 7Zugang", insbesondere in Portfolios, auf die Gleichgewichtung von Vermögenswerten. Dies bedeutet, dass jede Aktie, Anleihe oder jeder andere Vermögenswert im Portfolio den gleichen prozentualen Anteil am Gesamtwert des Portfolios erhält, unabhängig von seiner Grösse oder Marktkapitalisierung. Ziel ist es, jedem Element den gleichen Einfluss auf die Portfolio-Performance zu geben.

Warum sollte ein Anleger eine6 Gleichgewichtungsstrategie in Betracht ziehen?

Ein Anleger könnte eine Gleichgewichtungsstrategie in Betracht ziehen, um die Diversifikation zu verbessern und Konzentrationsrisiken zu reduzieren. In einem nach Marktkapitalisierung gewichteten Portfolio können einige wenige sehr grosse Unternehmen einen Grossteil des Po5rtfolios ausmachen. Ein gleichgewichteter Ansatz verteilt das Risiko breiter und kann ein stärkeres Engagement in kleineren Unternehmen ermöglichen, die potenziell höhere Wachstumsraten aufweisen könnten.

Welche Nachteile hat ein gleichgewichtetes Portfolio?

Die Hauptnachteile eines gleichgewichteten Portfolios sind höhere Transaktionskosten und potenziell höhere Steuern aufgrund des häufigeren Rebalancing. Ausserdem kann es in Marktphasen, in denen grosse, nach Marktkapitalisierung gewichtete Unternehmen überdurchschnittlich performen, zu einer Underperformance kommen.,

Wer verwendet gleichgewichtete Indizes oder Portfolios?

Gleichgewichtete Indizes und Portfolios werden von Investmentfonds, in4sbesondere ETFs, verwendet, um Anlegern den Zugang zu dieser Strategie zu ermöglichen. Der S&P 500 Equal Weight Index ist ein prominentes Beispiel. Auch einzelne Anleger, die eine spezifische Asset-Allokation wünschen, können die3se Methode anwenden.

Wie oft muss ein gleichgewichtetes Portfolio neu gewichtet werden?

Ein gleichgewichtetes Portfolio muss regelmässig einem Rebalancing unterzogen werden, um die gleiche Gewichtung jedes Vermögenswerts aufrechtzuerhalten. Die genaue Frequenz kann variieren, aber vierteljährliches Rebalancing ist üblich, wie es beispielsweise beim S&P 500 Equal Weight Index der Fall ist.1, 2

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