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Makler

Was Ist Makler?

Ein Makler ist eine natürliche oder juristische Person, die als Vermittler zwischen Käufern und Verkäufern von Gütern oder Dienstleistungen agiert und dafür eine Provision erhält. Im Kontext der Finanzmärkte gehört der Makler zu den Finanzintermediären und erleichtert den Handel mit Wertpapieren wie Aktien, Anleihen oder Investmentfonds. Makler führen Aufträge im Namen ihrer Kunden aus und erhalten dafür in der Regel eine Gebühr oder einen Teil des Spreads. Sie spielen eine zentrale Rolle bei der Gewährleistung der Liquidität und Effizienz des Marktes, indem sie Angebot und Nachfrage zusammenführen und den reibungslosen Ablauf von Transaktionen ermöglichen.

History and Origin

Die Rolle des Maklers ist tief in der Geschichte des Handels verwurzelt und entwickelte sich mit der Komplexität der Märkte. Schon im Mittelalter gab es Personen, die als Vermittler für den Handel mit Waren und später auch mit Schuldscheinen und anderen Finanzinstrumenten auftraten. Mit der Entstehung der ersten Börsen im 16. und 17. Jahrhundert, etwa in Antwerpen oder Amsterdam, professionalisierte sich das Maklerwesen. Börsenmakler wurden essenziell, um die steigende Anzahl von Handelsaufträgen zu bewältigen und Preise transparent zu gestalten. In Deutschland nahm beispielsweise die Deutsche Bundesbank eine zentrale Rolle in der Nachkriegszeit ein, deren Gründung und Entwicklung auch das Umfeld prägte, in dem Makler agierten und ihre Bedeutung als Mittler für den Kapitalverkehr festigten. Die Entwicklung von spezialisierten Finanzmärkten erforderte eine wachsende Zahl an Maklern, die über spezifisches Wissen und Zugang zu den Handelsplätzen verfügten.

Key Takeaways

  • Ein Makler ist ein Vermittler, der Finanztransaktionen im Namen von Kunden ausführt.
  • Makler erleichtern den Handel mit Wertpapieren und tragen zur Marktliquidität bei.
  • Sie verdienen Geld durch Provisionen, Gebühren oder Spreads auf die Transaktionskosten.
  • Die Regulierung von Maklern ist streng, um Anlegerschutz zu gewährleisten und Marktmissbrauch zu verhindern.
  • Die Digitalisierung hat zu einer Verschiebung hin zu Online-Brokern und Handelsplattformen geführt.

Interpreting the Makler

Im Finanzsektor ist die Rolle eines Maklers von entscheidender Bedeutung für die Ausführung von Handelsaufträgen. Die "Interpretation" eines Maklers bezieht sich dabei nicht auf eine numerische Größe, sondern vielmehr auf seine Funktion und die Art und Weise, wie er im Markt agiert. Ein Makler wird danach beurteilt, wie effizient er Aufträge ausführt, wie wettbewerbsfähig seine Gebührenstruktur ist und welche Art von Zugang zu Märkten und Finanzinstrumenten er bietet. Moderne Makler, insbesondere Online-Broker, werden zudem nach der Qualität ihrer Depot-Verwaltung, der Benutzerfreundlichkeit ihrer Plattformen und dem Umfang ihrer Research-Angebote bewertet. Die Auswahl eines Maklers kann einen direkten Einfluss auf die Kosten und die Flexibilität der individuellen Anlagestrategie haben.

Hypothetical Example

Stellen Sie sich vor, Anna möchte 100 Aktien eines bestimmten Technologieunternehmens kaufen. Sie besitzt kein direktes Zugangsrecht zur Börse, das Privatanlegern den direkten Handel ermöglicht. Daher kontaktiert sie ihren Makler, Herrn Müller. Anna erteilt Herrn Müller den Auftrag, die 100 Aktien zum bestmöglichen Preis zu erwerben. Herr Müller leitet den Kaufauftrag an die entsprechende Börse weiter und sorgt für dessen Ausführung. Nach erfolgreicher Durchführung der Transaktion werden die Aktien in Annas Depot verbucht. Für diese Dienstleistung berechnet Herr Müllers Firma eine kleine Provision, die von Anna als Teil der Gesamtkosten für den Aktienkauf entrichtet wird. Ohne Herrn Müller als Makler hätte Anna keinen Zugang zum Aktienmarkt gehabt.

Practical Applications

Makler sind in verschiedenen Bereichen des Finanzmarktes unverzichtbar. Im Wertpapierhandel ermöglichen sie Privatanlegern und institutionellen Investoren den Zugang zu Börsen, um Aktien, Anleihen und andere Wertpapiere zu kaufen oder zu verkaufen. Im Versicherungsbereich vermitteln Versicherungsmakler Policen zwischen Versicherungsnehmern und Versicherungsgesellschaften, oft mit der Verpflichtung, im besten Interesse des Kunden zu handeln. Jüngste Entwicklungen zeigen, dass die Rolle von Maklern im Investmentbereich weiter wächst, insbesondere im Hinblick auf spezialisierte Produkte wie D&O-Versicherungen für Investmentkunden, wobei Makler hier als entscheidende Ansprechpartner für komplexe Risikomanagement-Lösungen dienen. cash-online.de Diese breite Anwendung unterstreicht die fundamentale Rolle des Maklers3 als Vermittler und Berater im Finanzsystem.

Limitations and Criticisms

Obwohl Makler eine wichtige Funktion erfüllen, gibt es auch Einschränkungen und Kritikpunkte. Eine der Hauptkritiken betrifft potenzielle Interessenkonflikte, insbesondere wenn Makler auf Provisionsbasis arbeiten, was Anreize für übermäßigen Handel (Churning) oder den Verkauf teurerer Produkte schaffen könnte. Auch die Abhängigkeit von Maklern kann zu höheren Transaktionskosten führen, da ihre Dienstleistungen nicht kostenlos sind. Regulierungsbehörden wie die BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) setzen strenge Regeln durch, um solche Risiken zu minimieren und den Anlegerschutz zu stärken. Beispielsweise hat die BaFin klargestellt, dass bestimmte Aufgaben der Schadenregulierung im Versicherungsbereich2 nicht auf Versicherungsmakler übertragen werden dürfen, um Rechtsdienstleistungsgesetz-Verstöße zu verhindern. Dies zeigt die stetige Anpassung der Regulierung, um Missbrauch zu unterbinden.

Makler vs. Finanzberater

Obwohl die Begriffe Makler und Finanzberater oft synonym verwendet werden, gibt es wesentliche Unterschiede in ihrer primären Funktion und ihrer rechtlichen Verpflichtung gegenüber dem Kunden.

MerkmalMaklerFinanzberater
Primäre RolleVermittlung und Ausführung von Transaktionen im Auftrag des Kunden.Umfassende Beratung zur gesamten Finanzsituation des Kunden, einschließlich Planung, Anlageempfehlungen und Steueraspekte.
VergütungHäufig provisionsbasiert pro Transaktion oder Gebühren für die Ausführung.Meist honorarbasiert (feste Gebühr, Stundenlohn, prozentual vom verwalteten Vermögen) oder als unabhängiger Berater auch provisionsbasiert.
LoyalitätMuss den besten Preis für die Ausführung finden (Best Execution), ist aber nicht zwingend zur Beratung verpflichtet.Handelt in der Regel im "besten Interesse" des Kunden (Fiduciary Duty), oft mit einer umfassenderen Sorgfaltspflicht.
SchwerpunktAusführung von Wertpapiergeschäften oder Vermittlung von Versicherungen/Krediten.Ganzheitliche Finanzplanung für ein Portfolio oder andere Finanzziele.

Während ein Makler Aufträge entgegennimmt und ausführt, bietet ein Finanzberater eine umfassende Beratung, die auf die individuellen Bedürfnisse und Ziele des Kunden zugeschnitten ist. Die MiFID II (Markets in Financial Instruments Directive II) der ESMA hat die Unterscheidung und die Offenlegungspflichten für beide Rollen in der Europäischen Union weiter verschär1ft, um die Transparenz für Anleger zu erhöhen.

FAQs

Was ist der Unterschied zwischen einem Broker und einem Makler?

In der deutschen Finanzterminologie werden die Begriffe "Makler" und "Broker" oft synonym verwendet und beziehen sich auf dieselbe Funktion: die Vermittlung von Geschäften zwischen Parteien. "Broker" ist dabei die englische Bezeichnung für Makler. Ein Makler führt Transaktionen auf einer Handelsplattform oder an der Börse im Namen seiner Kunden aus.

Wie verdienen Makler Geld?

Makler verdienen ihr Geld hauptsächlich auf verschiedene Weisen: durch Provisionen für jede ausgeführte Transaktion, durch feste Gebühren pro Handel oder für die Kontoführung, durch den Spread (die Differenz zwischen Ankaufs- und Verkaufspreis eines Wertpapiers) oder durch den Verkauf von Marktdaten und Research.

Sind Online-Makler sicher?

Online-Makler unterliegen denselben strengen Regulierungen wie traditionelle Maklerfirmen. In Deutschland werden sie von der BaFin beaufsichtigt, und in der EU greifen zusätzliche Regelwerke wie MiFID II, die den Anlegerschutz sicherstellen sollen. Die Sicherheit hängt jedoch auch von der Sorgfalt des Anlegers ab, wie der Verwendung sicherer Passwörter und des Risikomanagements.

Kann jeder ein Makler werden?

Nein, um als Makler tätig zu sein, bedarf es einer entsprechenden Ausbildung und Lizenzierung. Die Anforderungen variieren je nach Art des Maklers (z.B. Wertpapiermakler, Versicherungsmakler, Immobilienmakler) und dem jeweiligen Land. In der Finanzbranche sind Lizenzen und die Einhaltung regulatorischer Standards unerlässlich.

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