What Is Sekundärsektor?
Der Sekundärsektor, auch als verarbeitendes Gewerbe oder Industriesektor bekannt, ist der Wirtschaftsbereich, der Rohstoffe aus dem Primärsektor in Fertigungsprozessen zu fertigen oder halbfertigen Konsumgütern verarbeitet. Er ist ein zentraler Bestandteil der Volkswirtschaftliche Sektoren, zu denen auch der Primärsektor (Gewinnung von Rohstoffen) und der Tertiärsektor (Dienstleistungen) gehören. Die Haupttätigkeiten im Sekundärsektor umfassen die industrielle Produktion und die Herstellung von Waren, die für den Handel bestimmt sind. Die Wertschöpfung in diesem Sektor entsteht durch die Transformation von Materialien, was zu einem höheren Nutzwert der Produkte führt.
History and Origin
Die Entstehung und der Aufstieg des Sekundärsektors sind untrennbar mit der Industrial Revolution verbunden, die im späten 18. Jahrhundert in Großbritannien begann und sich im 19. Jahrhundert in weiten Teilen Europas und Nordamerikas ausbreitete. Vor dieser Zeit basierten Ökonomien überwiegend auf Landwirtschaft und Handwerk. Die Einführung von Maschinen, neuen Energiequellen wie Dampfkraft und die Entwicklung des Fabriksystems revolutionierten die Produktion von Gütern. Dies führte zu einer massiven Steigerung der Effizienz und der Produktionskapazität, transformierte ländliche Agrargesellschaften in städtische Industriegesellschaften und schuf eine Vielzahl neuer Arbeitsplätze. Die ersten großen Fortschritte des Sekundärsektors waren in der Textilindustrie zu verzeichnen, gefolgt von der Eisen- und Stahlproduktion sowie dem Maschinenbau.
Key Takeaways
- Der Sekundärsektor umfasst alle Wirtschaftszweige, die Rohstoffe in Halb- oder Fertigprodukte umwandeln.
- Er ist historisch eng mit der Industrialisierung und der Massenproduktion verbunden.
- Typische Branchen sind die Automobilindustrie, Maschinenbau, Chemie, Textilien und Bauwesen.
- Die Größe und Bedeutung des Sekundärsektors können Indikatoren für die Industrialisierung und die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes sein.
- Die Wertschöpfung im Sekundärsektor trägt wesentlich zum BIP eines Landes bei.
Interpreting the Sekundärsektor
Die Interpretation des Sekundärsektors erfolgt oft im Kontext der gesamten Wirtschaftsstruktur eines Landes. Ein starker und diversifizierter Sekundärsektor weist in der Regel auf eine entwickelte Volkswirtschaft hin, die in der Lage ist, ihre eigenen Güter zu produzieren und möglicherweise international zu exportieren. Die Größe des Sekundärsektors, gemessen als Anteil am Bruttoinlandsprodukt (BIP) oder an der Beschäftigung, kann Aufschluss über den Grad der Industrialisierung geben. In frühen Phasen des Wirtschaftswachstums nimmt der Anteil des Sekundärsektors typischerweise zu, während er in hoch entwickelten Volkswirtschaften tendenziell zugunsten des Tertiärsektors abnimmt. Eine hohe Produktion im Sekundärsektor deutet auf eine robuste industrielle Basis hin, die wiederum andere Sektoren durch die Bereitstellung von Vorprodukten und Investitionen stimuliert.
Hypothetical Example
Stellen Sie sich ein fiktives Land namens "Industrien" vor. In den letzten Jahrzehnten hat Industrien stark in den Ausbau seines Sekundärsektors investiert. Ein Paradebeispiel ist die Fertigungsindustrie für Solarmodule. Ursprünglich bezog Industrien alle Solarmodule als Konsumgüter aus dem Ausland. Durch gezielte Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie den Aufbau großer Fabriken konnte Industrien jedoch eigene Produktionslinien für Solarmodule etablieren. Dies beinhaltet die Verarbeitung von Silizium (einem Rohstoffe, der aus dem Primärsektor stammt) zu Wafern, Zellen und schließlich zu fertigen Solarmodulen. Diese Entwicklung im Sekundärsektor führte zu einer signifikanten Wertschöpfung im Land, schuf Tausende von Arbeitsplätzen im Arbeitsmarkt und ermöglichte es Industrien, die Module nicht nur im Inland zu verwenden, sondern auch international zu exportieren.
Practical Applications
Der Sekundärsektor ist von zentraler Bedeutung für die Wirtschaftsanalyse, Industriepolitik und makroökonomische Planung. Er wird zur Bestimmung des BIP eines Landes herangezogen und seine Entwicklung gibt Aufschluss über die strukturellen Veränderungen einer Volkswirtschaft. Die Daten zur Produktion im Sekundärsektor, wie sie etwa in global manufacturing output data oder von nationalen Statistikämtern erfasst werden, sind Indikatoren für das Wirtschaftswachstum und die industrielle Leistungsfähigkeit.
Regierungen nutzen Analysen des Sekundärsektors, um Industriepolitiken zu formulieren, die auf die Förderung bestimmter Branchen, die Schaffung von Arbeitsplätzen im Arbeitsmarkt und die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit abzielen. Dies kann Subventionen, Steuervorteile oder die Entwicklung von Infrastruktur für die Fertigung umfassen, wie auch in der OECD's analysis of industrial policies diskutiert wird. Darüber hinaus beeinflusst der Sekundärsektor durch seine Nachfrage nach Rohstoffe den Primärsektor und durch die Bereitstellung von Waren und die Nutzung von Logistik- und Finanzdienstleistungen den Tertiärsektor.
Limitations and Criticisms
Obwohl der Sekundärsektor eine treibende Kraft für das Wirtschaftswachstum und die Kapitalakkumulation sein kann, ist er auch mit Herausforderungen und Kritikpunkten verbunden. Historisch gesehen führte die rasche Industrialisierung oft zu Umweltproblemen durch Luft- und Wasserverschmutzung sowie zur Erschöpfung natürlicher Rohstoffe. Soziale Kritikpunkte umfassten lange Arbeitszeiten, schlechte Arbeitsbedingungen und Kinderarbeit in den frühen Phasen der Industrialisierung.
In modernen, entwickelten Volkswirtschaften steht der Sekundärsektor oft vor dem Phänomen der Deindustrialisierung, bei dem sein Anteil am BIP und an der Beschäftigung schrumpft, während der Tertiärsektor an Bedeutung gewinnt. Dieser Wandel kann zu Jobverlusten in der Fertigung führen, wie Berichte des U.S. Bureau of Labor Statistics zeigen, und die Notwendigkeit einer Anpassung des Arbeitsmarkts mit sich bringen. Eine weitere Limitation ist die Anfälligkeit für Konjunkturzyklen und externe Schocks, da die Produktion von Konsumgütern stark von der Konsumentennachfrage und dem internationalen Handel abhängt.
Sekundärsektor vs. Tertiärsektor
Der Sekundärsektor konzentriert sich auf die Produktion und Fertigung von physischen Gütern aus Rohstoffe, während der Tertiärsektor hauptsächlich Dienstleistungen erbringt. Die Verwechslung entsteht, da beide Sektoren eng miteinander verbunden sind und in modernen Volkswirtschaften oft miteinander verschmelzen. Zum Beispiel benötigt die Fertigung von Automobilen (Sekundärsektor) Dienstleistungen wie Logistik, Marketing, Finanzierung und Wartung (alle aus dem Tertiärsektor).
Merkmal | Sekundärsektor | Tertiärsektor |
---|---|---|
Fokus | Umwandlung von Rohstoffe in physische Güter | Erbringung von Dienstleistungen |
Beispiele | Automobilbau, Maschinenbau, Chemieindustrie | Bankwesen, Handel, Gesundheitswesen, Bildung, Tourismus |
Output | Konsumgüter und Produktionsgüter | Immaterielle Dienstleistungen |
Wertschöpfung | Durch industrielle Fertigung | Durch Serviceleistungen und Expertise |
Während der Sekundärsektor in entwickelten Ländern tendenziell schrumpft, wächst der Tertiärsektor stetig und macht den größten Teil der modernen Volkswirtschaften aus.
FAQs
1. Welche Rolle spielt der Sekundärsektor in der Globalisierung?
Die Globalisierung hat den Sekundärsektor stark beeinflusst, da viele Unternehmen ihre Produktion in Länder mit niedrigeren Arbeitskosten verlagert haben. Dies führte zu einer internationalen Arbeitsteilung und komplexen Lieferketten, wodurch die Fertigung vieler Konsumgüter weltweit verteilt ist.
2. Wie wird die Leistung des Sekundärsektors gemessen?
Die Leistung des Sekundärsektors wird typischerweise durch Indikatoren wie den Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt (BIP), die Industrieproduktion, die Beschäftigungszahlen im Arbeitsmarkt und das Exportvolumen von Fertigungsgütern gemessen.
3. Ist der Sekundärsektor in allen Ländern gleichbedeutend?
Nein, die Bedeutung des Sekundärsektors variiert erheblich zwischen Ländern. In Entwicklungsländern spielt er oft eine größere Rolle im frühen Stadium des Wirtschaftswachstums, während in hoch entwickelten Volkswirtschaften der Tertiärsektor dominanter ist, auch wenn der Sekundärsektor weiterhin eine wichtige Basis bildet.
4. Welche aktuellen Trends beeinflussen den Sekundärsektor?
Aktuelle Trends umfassen die Automatisierung und Digitalisierung (Industrie 4.0), die zunehmende Bedeutung von Nachhaltigkeit und grünen Technologien in der Produktion sowie die Neugestaltung globaler Lieferketten aufgrund geopolitischer Entwicklungen und der Suche nach Resilienz.