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Fälligkeitstermine

Fälligkeitstermine: Definition, Bedeutung und Anwendungen

Ein Fälligkeitstermin bezeichnet in der Finanzwelt den Zeitpunkt, zu dem ein Finanzinstrument seine Laufzeit beendet und eine vertraglich vereinbarte Verpflichtung erfüllt werden muss, typischerweise die Rückzahlung des ursprünglichen Kapitals. Dieser Termin ist ein zentrales Merkmal vieler Finanzinstrumente, insbesondere von Anleihen und Krediten. Er legt fest, wann der Emittent eines Wertpapiers oder der Schuldner eines Kredits den Nennwert bzw. den ausstehenden Betrag an den Inhaber oder Gläubiger zurückzahlen muss. Fälligkeitstermine sind entscheidend für die Planung von Investments, das Management von Risikon und die Bestimmung der Liquidität eines Vermögenswerts.

History and Origin

Das Konzept der Fälligkeitstermine ist so alt wie das Schuldenwesen selbst. Schon in der Antike wurden Darlehen mit festen Rückzahlungsdaten versehen, um die finanzielle Planung sowohl für Schuldner als auch für Gläubiger zu ermöglichen. Mit der Entwicklung organisierter Kapitalmärkte und dem Aufkommen von Staatsanleihen im Mittelalter und der frühen Neuzeit wurden Fälligkeitstermine zu einem standardisierten Merkmal von Schuldverschreibungen.

Die Notwendigkeit, Kriege und öffentliche Projekte zu finanzieren, führte zur Emission großer Mengen von Staatsanleihen, oft mit festgelegten Rückzahlungsterminen. Moderne Staatsanleihen wie die deutschen Bundeswertpapiere werden heute regelmäßig mit Ursprungslaufzeiten von 12 Monaten bis zu 30 Jahren begeben, um den Finanzierungsbedarf des Staates zu decken. Diese Praxis ermöglicht e23, 24s dem Staat, langfristige Ausgaben zu finanzieren und bietet Investoren eine breite Palette von Anlagemöglichkeiten mit unterschiedlichen Fälligkeitsterminen. Die Existenz solcher Laufzei21, 22ten ist fundamental für die Funktionsweise des Rentenmarktes und der Geldpolitik. So kauft und verkauft beispielsweise die Federal Reserve Wertpapiere mit unterschiedlichen Laufzeiten, um ihre geldpolitischen Ziele zu unterstützen und die durchschnittliche Laufzeit ihres Portfolios zu beeinflussen.

Key Takeaways

  • Fälligk20eitstermine bestimmen den Zeitpunkt, zu dem das Kapital eines Finanzinstruments zurückgezahlt wird.
  • Sie sind grundlegend für die Bewertung von Anleihen, Krediten und anderen festverzinslichen Wertpapieren.
  • Die Länge der verbleibenden Laufzeit beeinflusst maßgeblich die Rendite und das Zinsänderungsrisiko eines Wertpapiers.
  • Fälligkeitstermine sind entscheidend für die Portfolioverwaltung und die Abstimmung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten.
  • Das Konzept ist ein integraler Bestandteil der Finanzplanung und der Liquiditätssteuerung für Anleger und Emittenten.

Interpreting the Fälligkeitstermine

Der Fälligkeitstermin eines Finanzinstruments hat weitreichende Implikationen für dessen Kurswert und die damit verbundenen Risikon. Bei Anleihen beispielsweise gibt der Fälligkeitstermin an, wann der Emittent den Nennwert der Anleihe an den Anleger zurückzahlt und die Zinszahlungen enden. Eine längere Laufzeit bedeutet in der Regel ei19n höheres Zinsänderungsrisiko, da mehr Zeit für Zinsanpassungen im Markt verbleibt. Um dies zu kompensieren, bieten langfristige Obligationen oft höhere Zinsen.

Für Anleger ist der Fälligkeitstermin ein entschei18dender Faktor bei der Bestimmung der Haltedauer eines Investments und der Erwartung der Kapitalrückzahlung. Wer eine Anleihe bis zur Fälligkeit hält, erhält ihren Nennwert zurück, vorausgesetzt, der Emittent wird nicht zahlungsunfähig.

Hypothetical Example

Stellen Sie sich vor, ein Anleger17 kauft eine Bundesanleihe mit einem Nennwert von 1.000 Euro, einem jährlichen Zinszahlungen von 2 % und einem Fälligkeitstermin am 15. Juli 2030.

  1. Kauf: Der Anleger erwirbt die Anleihe im Juli 2025.
  2. Laufende Zinszahlungen: Jedes Jahr, bis einschließlich Juli 2030, erhält der Anleger 20 Euro Zinsen (2 % von 1.000 Euro).
  3. Fälligkeit: Am 15. Juli 2030 erreicht die Anleihe ihren Fälligkeitstermin. An diesem Tag zahlt die Bundesrepublik Deutschland als Emittent dem Anleger den Nennwert von 1.000 Euro zurück.
  4. Ende des Investments: Mit der Kapitalrückzahlung ist das Investment in diese spezielle Anleihe abgeschlossen. Der Anleger kann das zurückerhaltene Kapital nun anderweitig anlegen.

Dieses Beispiel verdeutlicht, wie der Fälligkeitstermin eine klare Endpunktperspektive für den Anleger schafft, sowohl für die Zinszahlungen als auch für die Kapitalrückzahlung.

Practical Applications

Fälligkeitstermine sind in einer Vielzahl von Finanzbereichen von Bedeutung:

  • Anleihenmärkte: Der offensichtlichste Anwendungsbereich ist der Anleihenmarkt. Bundeswertpapiere, Unternehmensanleihen und Kommunalanleihen haben alle klar definierte Fälligkeitstermine, die von kurzfristig (z.B. einjährige Schatzanweisungen) bis langfristig (z.B. 30-jährige Bundesanleihen) reichen. Die Deutsche Finanzagentur, die für die Ausgabe von Bundeswertpapieren zuständ15, 16ig ist, bietet ein breites Spektrum an Laufzeiten an, um verschiedenen Investitionsbedürfnissen gerecht zu werden.
  • Geldpolitik: Zentralbanken wie die Federal Reserve nutzen die Laufzeiten von Wertpapieren in ihren Portfolios, um geldpolitische Ziele zu verfolgen. Durch den Kauf oder Verkauf von Wertpapieren unterschiedlicher Fälligkeit können sie Einfluss auf die Zinsstrukturkurve nehmen und so die gesamtwirtschaftliche Liquidität steuern.
  • Kreditmärkte: Jeder Kredit hat ei13nen Fälligkeitstermin, sei es ein Hypothekendarlehen, ein Unternehmenskredit oder ein Konsumentenkredit. Dieser Termin bestimmt den Zeitpunkt der vollständigen Rückzahlung der Schulden.
  • Derivate: Bei bestimmten Derivaten, wie z.B. Optionen und Futures, gibt es ebenfalls Fälligkeitstermine, die den letzten Handelstag oder den Ausübungszeitpunkt festlegen.
  • Portfoliomanagement: Für institutionelle Anleger wie Pensionsfonds ist die Abstimmung der Fälligkeitstermine ihrer Investments mit ihren zukünftigen Zahlungsverpflichtungen (Asset-Liability-Management) von entscheidender Bedeutung.
  • Geldmarkt: Kurzfristige Finanzinstrumente auf dem Geldmarkt haben ebenfalls Fälligkeitstermine, die oft nur wenige Tage oder Monate betragen. Die Liquidität dieser Märkte, die eng mit den Fälligkeiten zusammenhängt, ist ein wichtiges Thema für Finanzstabilität, wie auch Untersuchungen des Internationalen Währungsfonds zeigen.

Limitations and Criticisms

Obwohl Fälligkeitstermine eine klare Struktur bieten, bringen sie auc11, 12h bestimmte Aspekte und Herausforderungen mit sich:

  • Zinsänderungsrisiko: Je länger die Restlaufzeit einer Anleihen ist, desto empfindlicher reagiert ihr Kurswert auf Änderungen des Marktzinsniveaus. Steigen die Zinsen nach dem Kauf einer langfristigen Anleihe, kann der Kurswert der Anleihe sinken, was bei einem vorzeitigen Verkauf zu Verlusten führen kann. Anleger, die ihre Anleihen bis zur Fälligkeit halten, sind diesem [Risiko](https://diversification.com/ter[9](https://www.sec.gov/files/ib_corporatebonds.pdf), 10m/risiko) zwar nicht in Bezug auf die Kapitalrückzahlung ausgesetzt, wohl aber in Bezug auf die entgangene Rendite höher verzinster Neuemissionen.
  • Liquiditätsrisiko: Obwohl Anleihen an Sekundärmärkten gehandelt werden können, kann die Liquidität für bestimmte, selten gehandelte Obligationen gering sein, was den Verkauf vor dem Fälligkeitstermin erschwert oder zu einem ungünstigen Kurswert führt. Studien zeigen, dass die Liquidität am Anleihenmarkt durch verschiedene Faktoren beeinflusst wird und in Stressphasen abnehmen kann.
  • Reinvestitionsrisiko: Wenn eine Anleihe fällig wird, muss der Anleger das zurückgezahlte Kapital reinvestieren.7, 8 Wenn die Zinsen zu diesem Zeitpunkt niedriger sind als zum Zeitpunkt des ursprünglichen Kaufs, muss der Anleger möglicherweise eine geringere Rendite akzeptieren.

Fälligkeitstermine vs. Verfallsdatum

Obwohl die Begriffe "Fälligkeitstermin" und "Verfallsdatum" oft synonym verwendet werden, gibt es im Finanzkontext feine, aber wichtige Unterschiede.

MerkmalFälligkeitstermin (Maturity Date)Verfallsdatum (Expiration Date)
Primäre AnwendungAnleihen, Kredite, Termineinlagen, SchuldverschreibungenOptionen, Futures, andere Derivate
BedeutungZeitpunkt der Kapitalrückzahlung (Nennwert) und des Endes der Zinszahlungen.Letzter Tag, an dem ein Derivat ausgeübt oder gehandelt werden kann, bevor es wertlos verfällt.
FolgeAutomatischer Rückfluss des Kapitals.Option wird ausgeübt oder verfällt wertlos.

Während ein Fälligkeitstermin das Ende einer Schuldbeziehung und die Rückzahlung des Prinzips markiert, ist ein Verfallsdatum das Ende der Gültigkeit eines Rechts oder einer Verpflichtung, wie sie bei Optionen oder Terminkontrakten vorliegen. Bei Derivaten wie Optionen muss der Inhaber vor dem Verfallsdatum aktiv werden, um sein Recht auszuüben; andernfalls verfällt das Derivat in der Regel wertlos.

FAQs

Was ist der Unterschied zwischen kurz-, mittel- und langfristigen Fälligkeitsterminen?

Finanzinstrumente werden oft nach der Länge ihrer Fälligkeitstermine kategorisiert. Kurzfristige Instrumente haben in der Regel eine Laufzeit von bis zu drei Jahren, mittelfristige von vier bis zehn Jahren und langfristige von über zehn Jahren. Bei deutschen Bundeswertpapieren gibt es beispielsweise Schatzanweisungen mit 2 Jahren, Bundesobligationen mit 5 Jahren und [Bundesanleihen](ht5, 6tps://diversification.com/term/bundesanleihen) mit 7, 10, 15 oder 30 Jahren Laufzeit.

Wie beeinflusst der Fälligkeitstermin die Rendite einer [Anleihen](https://diversification.com[3](https://www.deutsche-finanzagentur.de/bundeswertpapiere/bundeswertpapierarten/ueberblick-bundeswertpapiere), 4/term/anleihen)?

Im Allgemeinen gilt: Je länger der Fälligkeitstermin einer Anleihe, desto höher ist die erwartete Rendite (oder der Zinssatz), die Anleger verlangen. Dies liegt daran, dass längere Laufzeiten mit einem höheren Risiko verbunden sind, insbesondere dem Zinsänderungsrisiko, da die Anleger ihr Kapital für einen längeren Zeitraum binden.

Kann ich ein Finanzinstrument vor seinem Fälligkeitstermin verkaufen?

Ja, viele Finanzinstrumente, insbesondere Anleihen und Schuldverschreibungen, sind am Sekundärmarkt handelbar. Das bedeutet, dass Anleger sie vor dem Fälligkeitstermin an andere Investoren verkaufen können. Der Preis, den sie erhalten, hängt jedoch vom aktuellen Kurswert ab, der durch Faktoren wie das herrschende Zinsniveau, die Kreditwürdigkeit des Emittenten und die Liquidität des Marktes beeinflusst wird.1

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