Skip to main content
← Back to G Definitions

Gewinn pro aktie eps

Der Gewinn pro Aktie (EPS), kurz für das englische "Earnings Per Share", ist eine grundlegende Finanzkennzahl, die den Anteil des Unternehmensgewinns angibt, der auf jede ausstehende Stammaktie entfällt. Diese Kennzahl ist ein wichtiger Bestandteil der Fundamentalanalyse und wird häufig von Investoren und Analysten verwendet, um die Rentabilität eines Unternehmens auf einer Pro-Aktie-Basis zu bewerten. Ein höherer Gewinn pro Aktie deutet im Allgemeinen auf eine höhere Ertragskraft hin.

54, 55, 56History and Origin

Die Notwendigkeit einer standardisierten Messgröße für die Unternehmensleistung auf Aktienbasis entwickelte sich mit dem Wachstum der Aktienmärkte und der zunehmenden Komplexität der Unternehmensfinanzierung. Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurde der Gewinn pro Aktie (EPS) zu einer der am weitesten verbreiteten und am häufigsten berichteten Kennzahlen, da Anleger einen einfachen Weg suchten, die Erträge eines Unternehmens im Verhältnis zu ihren individuellen Anteilen zu verstehen. Wirtschaftsprüfer und Regulierungsbehörden erkannten die Bedeutung einer konsistenten Berechnung und Berichterstattung des EPS, um Vergleichbarkeit und Transparenz zu gewährleisten. Die U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) hat im Laufe der Zeit Vorschriften erlassen, die die Berichterstattung von Finanzkennzahlen wie dem Gewinn pro Aktie standardisieren, um Investoren vor irreführenden Angaben zu schützen. So wurden beispielsweise 1999 Regeln erlassen, die die Berechnung und Darstellung des EPS für US-Unternehmen festlegten, welche die International Accounting Standards (IAS) 33 widerspiegelten.

Key Takeaways

51, 52, 53

  • Der Gewinn pro Aktie (EPS) misst den Teil des Unternehmensgewinns, der jeder ausstehenden Stammaktie zuzuordnen ist.
  • Er dient als In50dikator für die Rentabilität eines Unternehmens und ist entscheidend für die Finanzanalyse und Unternehmensbewertung.
  • Ein steigender Gew48, 49inn pro Aktie kann auf eine wachsende Ertragskraft des Unternehmens hinweisen, ist jedoch isoliert betrachtet nicht ausreichend für eine umfassende Bewertung.
  • Unternehmen sind ve46, 47rpflichtet, sowohl das unverwässerte als auch das verwässerte EPS in ihren Finanzberichten anzugeben, um die potenzielle Verwässerung durch wandelbare Wertpapiere zu berücksichtigen.

Formula and Calculatio45n

Der Gewinn pro Aktie wird berechnet, indem der auf die Stammaktionäre entfallende Nettoeinkommen durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Stammaktien dividiert wird.

Die grundlegende Formel für44 das unverwässerte Gewinn pro Aktie lautet:

Gewinn pro Aktie (EPS)=NettoeinkommenVorzugsdividendenGewichtete durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Stammaktien\text{Gewinn pro Aktie (EPS)} = \frac{\text{Nettoeinkommen} - \text{Vorzugsdividenden}}{\text{Gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Stammaktien}}

Dabei gilt:

  • Nettoeinkommen: Der Gesamtgewinn des Unternehmens nach Abzug aller Aufwendungen, Steuern und Kosten, wie er in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung ausgewiesen wird.
  • Vorzugsdividenden: Div42, 43idenden, die an Vorzugsaktionäre gezahlt werden müssen, bevor Gewinne an Stammaktionäre verteilt werden können.
  • Gewichtete durchschnittliche41 Anzahl der ausstehenden Stammaktien: Die durchschnittliche Anzahl der im Berichtszeitraum ausstehenden Stammaktien, die berücksichtigt, wenn sich die Anzahl der Aktien im Laufe des Jahres ändert (z.B. durch Aktienemissionen oder Aktienrückkäufe).

Zusätzlich zum einfachen Gewinn pro A40ktie veröffentlichen Unternehmen oft auch ein verwässertes Gewinn pro Aktie. Dies berücksichtigt die potenzielle Verwässerung, die auftreten würde, wenn alle wandelbaren Wertpapiere (wie Wandelschuldverschreibungen, Optionen oder Warrants) in Stammaktien umgewandelt würden.

Interpreting the Gewinn pro Aktie

Die I39nterpretation des Gewinns pro Aktie erfordert Kontext. Ein hoher Gewinn pro Aktie ist im Allgemeinen positiv, da er darauf hindeutet, dass ein Unternehmen im Verhältnis zur Anzahl seiner ausstehenden Aktien profitabel ist. Investoren nutzen das EPS häufig, um die Leist37, 38ung eines Unternehmens im Zeitverlauf zu verfolgen oder es mit Wettbewerbern in derselben Branche zu vergleichen.

Ein Anstieg des Gewinns pro Aktie über mehrere36 Perioden kann auf ein gesundes Gewinnwachstum hindeuten. Es ist jedoch wichtig, die Faktoren zu berücksichtigen, die zu diesem Anstieg beitragen. Beispielsweise kann ein Unternehmen seinen Gewinn pro Aktie erhöhen, indem es Aktienrückkäufe durchführt, was die Anzahl der ausstehenden Aktien reduziert, selbst wenn der absolute Nettogewinn gleich bleibt.

Der Gewinn pro Aktie sollte nie isoliert betrachtet 35werden. Er ist am aussagekräftigsten in Verbindung mit anderen Kennzahlen wie dem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), das das Verhältnis des Aktienkurses zum Gewinn pro Aktie darstellt und Aufschluss darüber gibt, wie viel der Markt bereit ist, für jeden Euro Gewinn zu zahlen.

Hypothetical Example

Betrachten wir ein fiktives Unt33, 34ernehmen, "Alpha Solutions Inc.", das seine Finanzergebnisse für das letzte Geschäftsjahr bekannt gibt.

  1. Nettoeinkommen: Alpha Solutions Inc. hat einen Nettoeinkommen von 10.000.000 €.
  2. Vorzugsdividenden: Das Unternehmen hat Vorzugsaktien ausgegeben, für die Dividenden in Höhe von 1.000.000 € gezahlt wurden.
  3. Ausstehende Stammaktien: Die gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Stammaktien während des Jahres betrug 2.000.000.

Um den Gewinn pro Aktie zu berechnen, subtrahieren wir zunächst die Vorzugsdividenden vom Nettoeinkommen:

Gewinn verfügbar für Stammaktionäre = 10.000.000 € (Nettoeinkommen) - 1.000.000 € (Vorzugsdividenden) = 9.000.000 €.

Anschließend teilen wir diesen Betrag durch die Anzahl der ausstehenden Stammaktien:

Gewinn pro Aktie (EPS) = 9.000.000 € / 2.000.000 Aktien = 4,50 € pro Aktie.

Dies bedeutet, dass Alpha Solutions Inc. im letzten Geschäftsjahr 4,50 € Gewinn pro jeder ausstehenden Stammaktie erwirtschaftet hat. Dieser Wert kann nun mit früheren Perioden oder mit dem Gewinn pro Aktie von Wettbewerbern verglichen werden.

Practical Applications

Der Gewinn pro Aktie (EPS) ist eine zentrale Kennzahl in vielen Bereichen der Finanzwelt:

  • Investitionsanalyse: Investoren nutzen das EPS als primären Indikator für die Rentabilität und Ertragskraft eines Unternehmens. Es ist ein wesentlicher Bestandteil für die Berechnung des Kurs-Gewinn-Verhältnisses (KGV), einer der am häufigsten verwendeten Bewertungskennzahlen.
  • Unternehmensberichterstattung: Öffentlich gehandelte Unternehmen sind verpflichtet, 32ihr EPS in ihren Finanzberichten, insbesondere in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung, auszuweisen. Diese Berichte sind in Datenbanken wie dem EDGAR-System der U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) öffentlich zugänglich. Solche Datenbanken ermöglichen den Zugriff auf Millionen von Unternehmensdokumenten und fördern31 die Finanzberichterstattung und Transparenz im Markt.
  • Performance-Messung: Das Management verwendet EPS, um die Unternehmensleistung zu bewerte29, 30n und Ziele für zukünftige Perioden festzulegen. Es kann auch in Ertragsmanagement-Strategien einfließen.
  • Analystenprognosen: Finanzanalysten erstellen häufig Prognosen für das zukünftige EPS eines Unternehmens. Das Übertreffen oder Verfehlen dieser Prognosen kann erhebliche Auswirkungen auf den Aktienkurs haben.
  • Kapitalmarkt- und Zinsreaktion: Unternehmensgewinne, gemessen unter anderem am Gewinn pro Aktie,27, 28 sind ein wesentlicher Faktor für Aktienkurse. Änderungen der Zinssätze, die von Zentralbanken wie der Federal Reserve vorgenommen werden, können die Gewinne von Unternehmen beeinflussen und damit auch das EPS, was sich wiederum auf die Aktienmärkte auswirkt. Laut der Federal Reserve Bank of San Francisco beeinflusst dies maßgeblich die Marktbewegungen.

Limitati25, 26ons and Criticisms

Obwohl der Gewinn pro Aktie eine weit verbreitete und wichtige Kennzahl ist, 24hat er auch bestimmte Einschränkungen und ist Gegenstand von Kritik:

  • Manipulationsanfälligkeit: Der Gewinn pro Aktie kann durch bestimmte Bilanzierungsstrategien oder Finanzierungsentscheidungen beeinflusst oder "gemanagt" werden. Beispielsweise kann ein Unternehmen durch Aktienrückkäufe di22, 23e Anzahl der ausstehenden Aktien reduzieren und so das EPS künstlich erhöhen, ohne dass sich der absolute Nettogewinn ändert. Die SEC hat Bedenken geäußert und Maßnahmen gegen die irreführende Verwendung von Non-GAAP-Finanzkennzahlen, einschli21eßlich des EPS, ergriffen.
  • Ignoriert den Aktienkurs: Der Gewinn pro Aktie sagt nichts darüber aus, ob eine Aktie günstig oder teuer ist. Ein 19, 20hoher Gewinn pro Aktie bei einem sehr hohen Aktienkurs kann immer noch zu einer Überbewertung führen. Daher ist die Komb17, 18ination mit dem Kurs-Gewinn-Verhältnis unerlässlich.
  • Keine Berücksichtigung des Cashflows: Das EPS basiert auf dem Nettoeinkommen, das eine buchhalterische Größe ist und nicht unbedingt den tatsächlichen Cashflow eines Unternehmens widerspiegelt. Ein Unternehmen mit hohem EPS kann dennoch Liquiditätsprobleme haben, wenn seine Gewinne nicht in tatsächliche Barmittel umgewandelt werden.
  • Qualität der Erträge: Das EPS berücksichtigt nicht die Qualität der Erträge. Einmalige Gewinne oder außergewöhnliche Posten kö15nnen das EPS in einer Periode stark ansteigen lassen, ohne dass dies auf eine nachhaltige Verbesserung der Geschäftstätigkeit hindeutet.

Akademische Studien weisen darauf hin, dass das EPS irreführend sein kann, da es die Wertschöpfung für Aktionäre nicht vollständig widerspiegel14t und zu übermäßigem Fokus auf kurzfristige Ergebnisse führen kann.

Gewinn pro Aktie (EPS) vs. Dividende pro Aktie

Obwohl beide Kennzahlen auf einer "Pro-Aktie"-Basis berechnet werden und für Anleger relevant sind, 12, 13messen Gewinn pro Aktie (EPS) und Dividende pro Aktie (DPS) unterschiedliche Aspekte der Unternehmensleistung.

MerkmalGewinn pro Aktie (EPS)Dividende pro Aktie (DPS)
DefinitionDer Anteil des Nettogewinns eines Unternehmens pro ausstehender Stammaktie.Der Gesamtbetrag der Dividenden, die an Stammaktionäre pro Aktie gezahlt werden.
BedeutungMisst die Ertragskraft und Rentabilität eines11 Unternehmens.Misst den tatsächlichen Bargeldfluss, den Aktionäre erhalten.
Berechnung(Nettoeinkommen - Vorzugsdividenden) / Gewichtete durchschnitt10liche ausstehende Stammaktien.Gesamtdividenden an Stammaktionäre / Ausstehende Stammaktien.
ZweckBewertung der Fähigkeit des Unternehmens, Gewinne zu erzielen un9d zu reinvestieren.Bewertung der direkten Rendite für Aktionäre durch Gewinnausschüttungen.
Verwendung durch AnlegerFokus auf Wachstum, Bewertung (z.B. KGV).Fokus auf Einkommen, Dividendenzahlungen und -stabilität.

Das EPS gibt an, wie viel Gewinn ein Unternehmen erwirtschaftet hat, während die Dividende pro Aktie angibt, wie viel dieses Gewinns tatsächlich an die Aktionäre ausgeschüttet wurde. Unternehmen können Gewinne einbehalten, um in Wachstum zu investieren, Schulden abzubauen oder Aktienrückkäufe durchzuführen, anstatt sie als Dividenden auszuschütten.

FAQs

Was ist der Unterschied zwischen unverwässertem und verwässertem Gewinn pro Aktie?
Das unverwässerte Gewinn pro Aktie (EPS) wird unter Verwendung der tatsächlich ausstehenden Stammaktien berechnet. Das verwässerte EPS berücksichtigt zusätzlich alle potenziellen Stammaktien (wie ausstehende Optionen, Warrants oder Wandelschuldverschreibungen), die bei Ausübung oder Umwandlung die Anzahl der Aktien erhöhen und somit das EPS reduzieren könnten. Das verwässerte EPS bietet daher ein konservativeres Bild der Ertragskraft.

Warum ist der Gewinn pro Aktie für Investoren wichtig?
Der Gewinn pro Aktie ist für Investoren wichtig8, da er eine schnelle und verständliche Kennzahl für die Rentabilität eines Unternehmens auf individueller Aktienbasis bietet. Ein höheres EPS kann ein Zeichen für ein finanziell starkes Unternehmen sein und seine Attraktivität für Investitionen erhöhen. Es ist auch eine Schlüsselkomponente für weitere Bewertungskennzahlen.

Kann ein Unternehmen seinen Gewinn pro Aktie manipulieren?
Ja, der Gewinn pro Aktie kann durch bestimmte Maßnahmen, wi6, 7e Aktienrückkäufe ode5r Änderungen in der Bilanzierungsstrategie, beeinflusst werden. Solche Praktiken, die als Ertragsmanagement bezeichnet werden, können das EPS künstlich aufblähen und ein irreführendes Bild der tatsächlichen Unt4ernehmensleistung vermitteln. Regulierungsbehörden wie die SEC überwachen solche Praktiken aktiv.

Wie oft wird der Gewinn pro Aktie veröffentlicht?
Börsennotierte Unternehmen veröffentlichen ihren Gewinn pro Aktie in der Regel qua3rtalsweise und jährlich im Rahmen ihrer Finanzberichte, wie der [Gewin2n-und-Verlust-Rechnung](https://diversification.com/term/gewinn-und-verlust-rechnung) und den obligatorischen SEC-Einreichungen (z.B. 10-K für Jahresberichte und 10-Q für Quartalsberichte).1

AI Financial Advisor

Get personalized investment advice

  • AI-powered portfolio analysis
  • Smart rebalancing recommendations
  • Risk assessment & management
  • Tax-efficient strategies

Used by 30,000+ investors