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Kurs gewinn verhaeltnis pe verhaeltnis

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), auch bekannt als Price-to-Earnings (P/E) Ratio, ist eine fundamentale Kennzahl, die von Anlegern und Analysten verwendet wird, um den Wert eines Unternehmens im Verhältnis zu seinen Gewinnen zu beurteilen. Es gehört zur Kategorie der Finanzkennzahlen und dient als wichtiges Instrument der Unternehmensbewertung. Das KGV gibt an, wie viel Anleger für jeden Euro Gewinn des Unternehmens bereit sind zu zahlen. Ein hohes KGV kann auf hohe Wachstumserwartungen hindeuten, während ein niedriges KGV möglicherweise auf eine Unterbewertung oder geringere Wachstumserwartungen schließen lässt. Das KGV ist eine der am weitesten verbreiteten Kennzahlen in der Fundamentalanalyse von Aktien.

History and Origin

Die Grundlagen für die Verwendung des Kurs-Gewinn-Verhältnisses als Bewertungsinstrument wurden maßgeblich durch die Entwicklung der modernen Finanzanalyse gelegt. Insbesondere Persönlichkeiten wie Benjamin Graham, oft als der "Vater des Value-Investing" bezeichnet, trugen zur Popularisierung der Idee bei, Unternehmen anhand ihrer fundamentalen Daten, einschließlich der Erträge, zu bewerten. Grahams Schriften, darunter "The Intelligent Investor", betonten die Bedeutung der Analyse des inneren Wertes eines Unternehmens gegenüber bloßen Marktspekulationen. Seine Ansätze des Value-Investing legten den Grundstein für die systematische Nutzung von Kennzahlen wie dem KGV zur Identifizierung von unterbewerteten Aktien.

Key Takeaways21, 22, 23, 24

  • Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ist ein Bewertungsmaßstab, der den aktuellen Aktienkurs eines Unternehmens mit seinem Gewinn pro Aktie in Beziehung setzt.
  • Es zeigt an, wie viele Jahre es dauern würde, bis ein Unternehmen den Betrag seines aktuellen Marktwertes durch seine Gewinne wieder erwirtschaftet, unter der Annahme, dass die Gewinne konstant bleiben.
  • Ein hohes KGV ka20nn auf hohe Wachstumserwartungen oder eine potenzielle Überbewertung hindeuten, während ein niedriges KGV auf eine Unterbewertung oder geringe Wachstumsaussichten hinweisen kann.
  • Das KGV ist am nüt18, 19zlichsten im Vergleich mit anderen Unternehmen desselben Sektors oder mit dem historischen KGV des Unternehmens selbst.
  • Das Reziproke des KGV ist die Gewinnrendite, die den Gewinn pro Aktie im Verhältnis zum Aktienkurs ausdrückt.

Formula and Calculati17on

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) wird berechnet, indem der aktuelle Aktienkurs eines Unternehmens durch seinen Gewinn pro Aktie geteilt wird.

Die Formel lautet:

KGV=AktienkursGewinn pro Aktie\text{KGV} = \frac{\text{Aktienkurs}}{\text{Gewinn pro Aktie}}

Dabei gilt:

  • Aktienkurs: Der aktuelle Marktpreis einer einzelnen Aktie.
  • Gewinn pro Aktie (EPS): Der Gesamtgewinn eines Unternehmens geteilt durch die Anzahl seiner ausstehenden Aktien. Dies ist eine Kennzahl aus der Erfolgsrechnung und stellt den Teil des Unternehmensgewinns dar, der auf jede einzelne Aktie entfällt.

Der Gewinn pro Aktie kann entweder der Gewinn der letzten zwölf Monate (Trailing EPS) oder eine Prognose für die kommenden zwölf Monate (Forward EPS) sein.

Interpreting the KGV

Die 15, 16Interpretation des Kurs-Gewinn-Verhältnisses erfordert Kontext. Ein KGV von 15 bedeutet beispielsweise, dass Anleger das 15-fache der aktuellen jährlichen Gewinne eines Unternehmens für eine Aktie zahlen.

  • Hohes KGV: Ein hohes KGV deutet oft darauf hin, dass Anleger hohe zukünftige Gewinn-Wachstumsraten erwarten. Es kann typisch für Wachstumsunternehmen sein, die in schnell expandierenden Branchen tätig sind. Ein sehr hohes KGV kann jedoch auch ein Zeichen für eine Überbewertung sein oder darauf hindeuten, dass der Markt übermäßig optimistisch ist.
  • Niedriges KGV: Ein niedriges KGV könnte darauf hindeuten, dass das Unternehmen unterbewertet ist oder dass der Markt nur ein begrenztes Gewinnwachstum erwartet. Unternehmen in reiferen Branchen oder solc14he, die vor Herausforderungen stehen, können ein niedriges KGV aufweisen. Es kann auch für Anleger interessant sein, die nach Value-Investments suchen.

Es ist entscheidend, das KGV eines Unternehmens mit dem KGV seiner Wettbewerber, dem Branchendurchschnitt und dem historischen KGV des Unternehmens selbst zu vergleichen. Ein KGV, das in einem Sektor als hoch gilt, könnte in einem anderen Sektor als durchschnittlich angesehen werden.

Hypothetical Example

Betrachten wir zwei fiktive Unternehmen, Alpha Corp und Beta AG, die beide im Technologiesektor tätig sind.

Alpha Corp:

  • Aktienkurs: 100 Euro
  • Gewinn pro Aktie (EPS): 5 Euro

Das KGV von Alpha Corp berechnet sich wie folgt:

KGV (Alpha Corp)=100 Euro5 Euro=20\text{KGV (Alpha Corp)} = \frac{100 \text{ Euro}}{5 \text{ Euro}} = 20

Ein KGV von 20 bedeutet, dass Anleger das 20-fache des Gewinns pro Aktie für eine Aktie von Alpha Corp zahlen.

Beta AG:

  • Aktienkurs: 75 Euro
  • Gewinn pro Aktie (EPS): 5 Euro

Das KGV von Beta AG berechnet sich wie folgt:

KGV (Beta AG)=75 Euro5 Euro=15\text{KGV (Beta AG)} = \frac{75 \text{ Euro}}{5 \text{ Euro}} = 15

Ein KGV von 15 bedeutet, dass Anleger das 15-fache des Gewinns pro Aktie für eine Aktie von Beta AG zahlen.

Obwohl beide Unternehmen den gleichen Gewinn pro Aktie erzielen, deutet das höhere KGV von Alpha Corp darauf hin, dass der Markt von Alpha Corp ein stärkeres zukünftiges Wachstum erwartet als von Beta AG. Ein Anleger müsste eine tiefere Analyse der Geschäftsmodelle und Zukunftsaussichten beider Unternehmen durchführen, um die Angemessenheit dieser Bewertungen zu beurteilen.

Practical Applications

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ist ein vielseitiges Instrument mit zahlreichen praktischen Anwendungen in der Finanzwelt:

  • Vergleichsanalyse: Das KGV wird häufig verwendet, um Unternehmen innerhalb derselben Branche oder desselben Sektors zu vergleichen. Es hilft Anlegern, relativ unter- oder überbewertete Aktien zu identifizieren. Ein Unternehmen mit einem niedrigeren KGV als seine Konkurrenten könnte eine attraktive Investitionsmöglichkeit darstellen, wenn seine Fundamentaldaten stark sind.
  • Historische Bewertung: Durch den Vergleich des aktu13ellen KGV eines Unternehmens mit seinem historischen Durchschnitt kann beurteilt werden, ob die Aktie im Verhältnis zu ihrer eigenen Vergangenheit teuer oder günstig ist. Historische KGV-Daten für breite Marktindizes wie den S&P 500 sind öffentlich verfügbar und zeigen, wie sich die Marktstimmung im Laufe der Zeit verändert hat.
  • Marktstimmung und Erwartungen: Ein Anstieg des durchschni11, 12ttlichen KGV eines Marktes kann auf eine allgemeine Zunahme des Optimismus oder höhere Wachstumserwartungen der Anleger hindeuten. Umgekehrt kann ein Rückgang auf Pessimismus oder Rezessionsängste hinweisen.
  • Prognose zukünftiger Erträge: Obwohl das KGV eine rückwärtsg9, 10erichtete Kennzahl sein kann, wird es oft auch für zukunftsgerichtete Analysen verwendet, indem man den erwarteten Gewinn pro Aktie für die Berechnung heranzieht. Morningstar bietet beispielsweise Einblicke in die Verwendung des KGV für prospektive Bewertungen.
  • Mergers & Acquisitions (M&A): Das KGV spielt auch bei Fusionen und 7, 8Übernahmen eine Rolle, da es helfen kann, den Preis zu bestimmen, den ein übernehmendes Unternehmen für ein Zielunternehmen zahlen sollte.

Limitations and Criticisms

Obwohl das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) eine weit verbreitete und nützliche Kennzahl ist, weist es auch mehrere Einschränkungen und Kritikpunkte auf:

  • Abhängigkeit von Gewinnen: Das KGV basiert direkt auf den Gewinnen, die manipuliert werden können (Gewinnmanipulation). Unternehmen können durch kreative Buchführung oder Einmaleffekte die ausgewiesenen Gewinne beeinflussen, was die Aussagekraft des KGV verzerren kann. Für eine genauere Analyse sollten daher auch die [Bilanz](https://diversification.com[5](https://global.morningstar.com/en-ca?marketID=ca), 6/term/bilanz) und der Cashflow betrachtet werden.
  • Nicht anwendbar bei Verlusten: Wenn ein Unternehmen Verluste schreibt (negative Gewinne hat), ist das KGV negativ oder undefiniert, was es als Bewertungsinstrument unbrauchbar macht. Für junge oder schnell wachsende Unternehmen, die noch nicht profitabel sind, ist das KGV daher oft nicht aussagekräftig.
  • Vernachlässigung der Schulden: Das KGV berücksichtigt nicht die Schulden eines Unternehmens. Zwei Unternehmen mit gleichem KGV können sehr unterschiedliche Risikoprofile haben, wenn eines hoch verschuldet ist und das andere nicht. Die Gesamtverschuldung kann die Rendite für Aktionäre erheblich beeinflussen.
  • Branchenunterschiede: KGVs können stark zwischen verschiedenen Branchen variieren. Ein hohes KGV in der Technologiebranche ist möglicherweise normal, während es in einem reifen Sektor wie der Versorgungsbranche als extrem hoch angesehen würde. Ein direkter Vergleich von Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen allein anhand des KGV kann irreführend sein.
  • Volatilität: Der Aktienkurs ändert sich ständig, und auch die Gewinne können schwanken, was das KGV volatil macht. Kurzfristige Ereignisse oder unerwartete Gewinnschwankungen können das KGV stark beeinflussen und seine langfristige Aussagekraft beeinträchtigen.
  • Blasenbildung: In Phasen irrationaler Überschwänglichkeit, wie der Dotcom-Blase Ende der 1990er 4Jahre, können die KGVs bestimmter Sektoren oder des Gesamtmarktes extrem hohe Niveaus erreichen, die nicht durch fundamentale Gewinne gestützt werden. Dies führte damals zu erheblichen Kurskorrekturen.

Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) vs. Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV)

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) und das1, 2, 3 Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) sind beides wichtige Bewertungskennzahlen, die jedoch unterschiedliche Aspekte eines Unternehmens beleuchten.

MerkmalKurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV)
FokusMisst den Preis einer Aktie im Verhältnis zu den Gewinnen des Unternehmens. Gibt an, wie viel Anleger für jeden Euro Gewinn zu zahlen bereit sind.Misst den Preis einer Aktie im Verhältnis zum Buchwert (Eigenkapital) des Unternehmens. Gibt an, wie viel Anleger für jeden Euro des Eigenkapitals zu zahlen bereit sind.
BerechnungAktienkurs / Gewinn pro AktieAktienkurs / Buchwert pro Aktie
Aussagekraft beiUnternehmen mit stabilen oder vorhersehbaren Gewinnen. Gut für die Bewertung von Wachstumspotenzial.Asset-lastigen Unternehmen (z.B. Banken, Immobilien). Gut zur Bewertung von Substanz.
Schwächen beiUnternehmen ohne Gewinne (Verluste), hohe Verschuldung, oder manipulierten Gewinnen.Unternehmen mit geringem Anlagevermögen (z.B. Softwarefirmen), die ihren Wert eher aus immateriellen Vermögenswerten schöpfen.

Das KGV konzentriert sich auf die Ertragskraft und die Wachstumserwartungen eines Unternehmens, während das KBV die Bewertung im Verhältnis zur materiellen Substanz, d.h. dem Nettovermögen des Unternehmens, betrachtet. Ein Unternehmen kann ein hohes KGV und ein niedriges KBV haben oder umgekehrt, je nach Geschäftsmodell, Branche und Wachstumsaussichten. Idealerweise sollten Anleger beide Kennzahlen sowie weitere Finanzkennzahlen in ihrer Analyse berücksichtigen, um ein umfassendes Bild der Marktkapitalisierung und des Wertes zu erhalten.

FAQs

Was ist ein "gutes" KGV?

Es gibt kein universell "gutes" KGV, da die Angemessenheit stark von der Branche, dem Wachstumspotenzial des Unternehmens und den allgemeinen Marktbedingungen abhängt. Ein KGV von 10 kann in einer reifen Branche als hoch gelten, während ein KGV von 30 in einer schnell wachsenden Technologiebranche als normal angesehen werden könnte. Im Allgemeinen gilt ein KGV unter dem Branchendurchschnitt als potenziell unterbewertet, während ein KGV deutlich über dem Durchschnitt auf hohe Erwartungen oder Überbewertung hindeuten kann.

Kann das KGV irreführend sein?

Ja, das KGV kann irreführend sein. Es basiert auf Gewinnen, die durch einmalige Ereignisse oder aggressive Bilanzierungspraktiken verzerrt werden können. Unternehmen, die Verluste machen, haben kein aussagekräftiges KGV. Zudem berücksichtigt das KGV nicht die Verschuldung eines Unternehmens, was zu einem unvollständigen Bild des finanziellen Risikos führen kann. Daher sollten Anleger das KGV immer in Verbindung mit anderen Finanzkennzahlen und einer umfassenden Fundamentalanalyse betrachten.

Was ist der Unterschied zwischen Trailing KGV und Forward KGV?

Das Trailing KGV (rückwärtsgerichtetes KGV) wird auf Basis der Gewinne der letzten zwölf Monate berechnet. Es ist eine historische Kennzahl und gibt an, wie das Unternehmen in der Vergangenheit im Verhältnis zu seinen Gewinnen bewertet wurde. Das Forward KGV (zukunftsgerichtetes KGV) hingegen verwendet Schätzungen der Gewinne für die kommenden zwölf Monate. Es spiegelt die Erwartungen des Marktes an die zukünftige Ertragskraft wider und wird oft von Analysten verwendet, um zukünftiges Wachstum einzupreisen.

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