What Is Periodisches Inventursystem?
Das Periodische Inventursystem ist eine Methode der Bestandsbewertung, bei der ein Unternehmen den Wert seines Lagerbestands und die Kosten der verkauften Waren (KdV) nur zu bestimmten, festgelegten Zeitpunkten ermittelt, typischerweise am Ende eines Abrechnungszeitraums wie einem Monat, Quartal oder Geschäftsjahr. Im Kontext des Rechnungswesens ist es eine vereinfachte Form der Bestandsführung, die sich auf eine physische Inventur verlässt, um die Bestände zu bestimmen. Anstatt jede einzelne Warenbewegung kontinuierlich zu verfolgen, werden bei diesem System alle Einkäufe während des Zeitraums in einem separaten Einkaufskonto erfasst. Erst am Periodenende wird eine vollständige Zählung des verbleibenden Bestands durchgeführt, um den Endbestand und anschließend die Kosten der verkauften Waren zu berechnen.,
Hist37o36ry and Origin
Das Periodische Inventursystem hat seine Wurzeln in den frühen Tagen der kaufmännischen Buchführung, lange bevor digitale Technologien zur Verfügung standen. Vor der Verbreitung von computergestützten Systemen war es für die meisten Unternehmen logistisch und finanziell nicht praktikabel, jede einzelne Bewegung des Lagerbestands in Echtzeit zu verfolgen. Die manuelle Buchführung erforderte, dass die Erfassung von Bestandsänderungen am Point-of-Sale oder bei Wareneingängen und -ausgängen sehr aufwendig war. Daher entwickelten sich Systeme, die auf regelmäßigen physischen Zählungen basierten, als eine pragmatische Lösung zur Ermittlung des Umlaufvermögens und zur Berechnung des Unternehmensgewinns. Diese Methode ermöglichte es Unternehmen, ihre Finanzberichte zu erstellen, ohne eine permanente Überwachung jedes Artikels zu erfordern. Sie ist besonders für kleinere Unternehmen mit begrenzten Lagerbeständen und einem geringeren Handelsvolumen geeignet, die keine Echtzeit-Bestandsüberwachung benötigen.
Key Takeaways
- Das Per35iodische Inventursystem ermittelt den Bestand und die Kosten der verkauften Waren durch eine physische Zählung am Ende eines Abrechnungszeitraums.
- Es ist eine einfachere und 34oft kostengünstigere Methode, besonders für kleine Unternehmen mit geringem Volumen und kostengünstigem Lagerbestand.
- Während des Abrechnungszeitrau33ms werden Einkäufe und Verkäufe in separaten Konten erfasst, ohne den Lagerbestand direkt zu aktualisieren.
- Die genaue Berechnung des [Kosten32 der verkauften Waren](https://diversification.com/term/kosten-der-verkauften-waren) und des Endbestands erfolgt erst nach der physischen Inventur.
- Es bietet keine Echtzeitinformati31onen über den Lagerbestand, was die Entscheidungsfindung während des Zeitraums einschränken kann.
Formula and Calculation
Das Periodi30sche Inventursystem erfordert eine physische Zählung des Bestands am Ende einer Periode, um den Endbestand zu ermitteln. Die Kosten der verkauften Waren (KdV) werden dann mit folgender Formel berechnet:
Dabei gilt:
- Anfangsbestand: Der Wert des Lagerbestands zu Beginn des Abrechnungszeitraums. Dies ist der Endbestand der vorherigen Periode.
- Einkäufe: Die Gesamtkosten der im Laufe des Zeitraums gekauften Waren, einschließlich Frachtkosten.
- Endbestand: Der Wert des Lagerbestands, der am Ende des Abrechnungszeitraums durch eine physische Inventur ermittelt wird.
Diese Formel ist entscheidend für die Erstellung der Gewinn- und Verlustrechnung, da die Kosten der verkauften Waren direkt den Bruttogewinn beeinflussen.
Interpreting the Periodisches Inventursystem
Das Periodische Inventursystem liefert eine Momentaufnahme des Lagerbestands und der Kosten der verkauften Waren nur zu bestimmten Zeitpunkten. Die Interpretation dieser Methode hängt stark von den Bedürfnissen des Unternehmens ab. Für kleine Unternehmen, die keine tägliche Verfolgung einzelner Artikel benötigen, ist die Einfachheit des Systems vorteilhaft. Es ermöglicht die Einhaltung buchhalterischer Vorschriften zur Erstellung einer Bilanz und einer Gewinn- und Verlustrechnung.
Die Hauptinterpretation ist, dass die Bestandsdaten zwischen den physischen Zählungen nicht aktuell sind. Daher ist es schwierig, den genauen Wert des Bestands oder der verkauften Waren jederzeit zu kennen. Dies bedeutet, dass Entscheidungen über Nachbestellungen oder Preisgestaltung ohne aktuelle Daten getroffen werden müssen, was potenziell zu Fehlbeständen oder Überbeständen führen kann. Unternehmen müssen dies bei der Planung ihrer Lagerkosten und des Betriebs berücksichtigen.
Hypothetical Example
Stellen Sie sich ein kleines Einzelhandelsgeschäft vor, das handgefertigte Kerzen verkauft und das Periodische Inventursystem verwendet.
Anfangsbestand (1. Januar): Das Geschäft hat Kerzen im Wert von 5.000 € auf Lager.
Einkäufe im Quartal (Januar – März):
- Im Januar kauft das Geschäft Rohmaterialien und fertige Kerzen für 3.000 €.
- Im Februar kauft es weitere Kerzen für 2.500 €.
- Im März kauft es für 1.500 € ein.
- Gesamteinkäufe im Quartal: 3.000 € + 2.500 € + 1.500 € = 7.000 €.
Verkäufe im Quartal: Während des Quartals werden Kerzen für insgesamt 12.000 € verkauft. Diese Verkäufe werden zwar erfasst, der Lagerbestand wird jedoch nicht nach jeder einzelnen Transaktion aktualisiert.
Physische Inventur (31. März): Am Ende des Quartals zählt das Geschäft physisch alle verbleibenden Kerzen und stellt fest, dass der Wert des Endbestands 4.000 € beträgt.
Berechnung der Kosten der verkauften Waren (KdV):
Mit der Formel: KdV = Anfangsbestand + Einkäufe - Endbestand
KdV = 5.000 € (Anfangsbestand) + 7.000 € (Einkäufe) - 4.000 € (Endbestand)
KdV = 8.000 €
Das Periodische Inventursystem zeigt, dass das Geschäft im ersten Quartal Kerzen im Wert von 8.000 € verkauft hat. Diese Informationen sind wichtig, um den Bruttogewinn für das Quartal zu ermitteln, indem man die Kosten der verkauften Waren von den Umsatzerlösen abzieht.
Practical Applications
Das Periodische Inventursystem findet seine Anwendung hauptsächlich in Geschäftsumgebungen, in denen die Kosten oder das Volumen der einzelnen Inventur Artikel niedrig sind oder in denen eine Echtzeit-Verfolgung nicht kritisch ist.
- Kleinunternehmen und Start-ups: Viele kleinere Einzelhändler oder Dienstleister mit geringem Produktbestand oder niedrigem Transaktionsvolumen nutzen dieses System aufgrund seiner Einfachheit und geringeren Implementierungskosten. Sie können physische Zählungen außerhalb der Geschäftszeiten oder am Ende der Woche/Monat durchführen.
- Landwirtschaft und Fischerei: Betriebe in diesen Sektoren, die große Mengen an homogenen Gütern produzieren (z.B. Getreide, Vieh, Fisch), die nicht einzeln verfolgt werden müssen, können das Periodische Inventursystem nutzen. Die Ernte oder der Fang stellt einen "Einkauf" dar, und der verbleibende Bestand wird am Ende der Saison gezählt.
- Großhandel mit Massengütern: Unternehmen, die Güter in großen Mengen, wie Kohle, Öl oder Kies, handeln, können dieses System verwenden. Es ist oft unpraktisch, jede Entnahme oder jeden Eingang einzeln zu verbuchen; stattdessen werden periodische Messungen durchgeführt.
- Steuerliche Zwecke: Für die Erstellung von Finanzberichten und Steuererklärungen am Ende des Geschäftsjahres ist eine physische Bestandsaufnahme ohnehin oft erforderlich, unabhängig vom laufenden System. Das Periodische Inventursystem integriert diese Notwendigkeit direkt in den Bewertungsprozess. Die International Financial Reporting Standards (IFRS), wie in IAS 2 "Inventories" dargelegt, legen die Behandlung von Beständen im Finanzberichtswesen fest und verlangen eine Bewertung, die durch eine periodische Zählung ergänzt werden kann.
- Makroökonomische Bedeutung: Die genaue Erfassung von Inventur ist nicht nur für einzelne 29Unternehmen wichtig, sondern auch auf makroökonomischer Ebene für die Analyse von Wirtschaftsfluktuationen. Unternehmen, die dieses System anwenden, tragen, wenn auch nur periodisch, zur Gesamtdatenlage bei, die Analysten und Zentralbanken zur Beurteilun28g der Wirtschaftslage nutzen.
Limitations and Criticisms
Obwohl das Periodische Inventursystem einfach und kostengünstig sein kann, weist es erhebliche Einschränkungen auf, die seine Anwendbarkeit in bestimmten Geschäftsumfeldern begrenzen.
- Mangel an Echtzeitinformationen: Der gravierendste Nachteil ist, dass das Periodische Inventursystem keine aktuellen Bestandsdaten liefert. Da der Lagerbestand nur bei den physischen Zählungen aktualisiert wird, ist es zwischen diesen Zeitpunkten nicht möglich, den genauen Bestand oder die Kosten der verkauften Waren zu kennen. Dies erschwert das effiziente Management von Lagerbeständen, die Planung von Nachbestellungen und die Reaktion auf Kundenanfragen.
- Erschwerte Bestandskontrolle und Diebstahlverfolgung: Ohne laufende Aufzeichnungen ist es schwierig, Diebstahl, Beschädigung oder Schwund zu ide27ntifizieren, sobald sie auftreten. Abweichungen werden erst bei der nächsten physischen Zählung entdeckt, was die Ursachenforschung und Gegenmaßnahmen erschwert.
- Manuelle Fehleranfälligkeit: Da die Kernmethode auf manuellen Zählungen basiert, ist sie anfällig für menschliche Fehler wie Zählfehler oder Datenerfassungsfehler. Dies kann zu Ungenauigkeiten in den Finanzberichten führen.
- Aufwand bei hohen Beständen/Volumina: Für Unternehmen mit einem großen Lagerbestand oder einem hohen Transaktionsvolumen kann die Durchführung periodische26r physischer Zählungen extrem zeitaufwändig und störend sein. Es erfordert oft die Einstellung des Betriebs, was zu Umsatzeinbußen führen kann.,
- Ungenaue Zwischenperioden-Berichte: Wenn ein Unternehmen unterjährige Finanzberichte erstellen muss, basieren d25i24ese auf Schätzungen oder veralteten Bestandsdaten, da eine physische Zählung nicht häufig genug durchgeführt wird. Dies kann die Genauigkeit von Kennzahlen wie dem Bruttogewinn beeinträchtigen.
- Risiko von Bestandsüber- oder -untertreibungen: Das Fehlen einer kontinuierlichen Verfolgung kann das Risiko erhöhen, dass Bestände falsch bewertet werden, was zu Proble23men bei der Finanzberichterstattung führen kann. Regulierungsbehörden wie die Securities and Exchange Commission (SEC) überwachen die genaue Bestandsführung und ahnden Übertreibungen, da dies die Unternehmensfinanzen verzerrt. Die Schwierigkeiten beim Management großer Bestände werden auch in der allgemeinen Wirtschaft beobachtet, wenn beispielsweise Einzelhändler mit übermäßigen Lagerbeständen zu kämpfen haben.
Periodisches Inventursystem vs. Permanentes Inventursystem
Das Periodische Inventursystem und das Permanentes Inventursystem 21sind die zwei Hauptmethoden der Bestandsführung, die sich grundlegend in der Häufigkeit und Art der Aktualisierung der Bestandsdaten unterscheiden.
Merkmal | Periodisches Inventursystem | Permanentes Inventursystem |
---|---|---|
Datenerfassung | Manuelle, physische Zählung des Bestands am Periodenende. | Kontinuierliche Aktualisierung der Bestände nach jeder Transaktion (Kauf, Verkauf, Retoure)., |
Bestandsstatus | Aktueller Bestand nur nach der physischen Zählung bekannt. Zwischenzeitlich unbekannt. | Bestand in Echtzeit bekannt., |
KdV-Berechnung | Am Peri20o19denende durch Formel: Anfangsbestand + Einkäufe - Endbestand. | Automatische Berechnung der KdV bei jedem Verkauf.18 |
Eignung 17 | 16 Kleinere Unternehmen, geringes Transaktionsvolumen, kostengünstige Artikel. | Größere Unternehmen, hohes Transakti15onsvolumen, hochwertige Artikel, Echtzeit-Bedürfnisse., |
Komplexität | Einfacher, weniger technischer Aufwand. | Komplexer, erfordert 14oft spezielle Software (ERP, LVS) und Barcode-Scanner., |
Fehleranfälligkeit | Höher durch13 12manuelle Zählung und fehlende Zwischendaten. | Geringer durch Autom11atisierung, aber Systemfehler sind möglich. |
Informationen | Begrenzte Informationen f10ü9r die Entscheidungsfindung zwischen den Zählungen. | Umfassende Echtzeit-Informationen fü8r Bestandsmanagement, Nachbestellung und Herstellungskosten. |
Das Periodische Inventursystem ist für Unternehmen mi7t einfachen Bestandsstrukturen und geringen Anforderungen an Echtzeitdaten eine praktikable Wahl. Es ist weniger aufwendig in der Implementierung, da es keine fortlaufende Aufzeichnung jeder einzelnen Bewegung erfordert. Im Gegensatz dazu bietet das Permanente Inventursystem eine detailliertere und aktuellere Bestandsführung, die durch den Einsatz von Technologie ermöglicht wird., Dies ist besonders vorteilhaft für Unternehmen, die eine genaue Verfolgung zur Optimierung der Lieferkette, zur Reduzierung von Lagerkosten und zur sofortigen Erkenn6u5ng von Abweichungen benötigen.
FAQs
1. Für welche Unternehmen ist das Periodische Inventursystem am besten geeignet?
Das Periodische Inventursystem ist am besten für kleine Unternehmen oder solche mit geringem Warenvolumen und preiswerte4n Artikeln geeignet, die keine Echtzeit-Bestandsüberwachung benötigen. Es wird oft in Unternehmen eingesetzt, bei denen der Aufwand einer kontinuierlichen Erfassung den Nutzen übersteigen würde, wie etwa bei kleinen Einzelhändlern oder landwirtschaftlichen Betrieben.
2. Wie oft muss ei3ne physische Inventur bei einem Periodischen Inventursystem durchgeführt werden?
Die Häufigkeit der physischen Inventur hängt von den Bedürfnissen des Unternehmens und den gesetzlichen Anforderungen ab. Sie kann monatlich, quartalsweise, halbjährlich oder jährlich erfolgen. Zumindest einmal jährlich ist eine Zählung zur Erstellung der Finanzberichte erforderlich.
3. Was sind die größten Nachteile des Periodischen Inventursystems?
Die größten Nachteile sind der Mangel an Echtzeitinformationen über den Bestand, was die Bestandsverwaltung erschwert, die Anfälligkeit für manuelle Fehler b2ei den Zählungen und die erschwerte Verfolgung von Schwund, Diebstahl oder Beschädigung, da diese erst bei der nächsten physischen Inventur auffallen.
4. Beeinflusst das Periodische Inventursystem die Rentabilität eines Unternehmens?
Ja, indirekt beeinflusst es die Rentabilität. Da die Kosten der verkauften Waren (KdV) nur periodisch ermittelt werden, können Unternehmen zwischen den 1Zählungen keine genauen Bruttogewinn Margen für einzelne Verkäufe oder Perioden berechnen. Dies kann zu ineffizienten Nachbestellungen oder Preisgestaltungen führen, die sich negativ auf die Rentabilität auswirken können. Zudem kann die fehlende Kontrolle zwischen den Zählungen zu unentdecktem Schwund führen, der ebenfalls die Gewinne mindert.
5. Kann ein Unternehmen vom Periodischen zum Permanenten Inventursystem wechseln?
Ja, ein Unternehmen kann vom Periodischen zum Permanentes Inventursystem wechseln. Dies erfordert jedoch in der Regel erhebliche Investitionen in Technologie wie Barcode-Scanner und Lagerverwaltungssoftware, sowie die Schulung des Personals. Der Wechsel ermöglicht eine präzisere und aktuellere Bestandsführung, was für wachsende Unternehmen oft unerlässlich ist.